Am 16. Mai 1992 stand Frankfurt kurz vor einem der größten Erfolge der Vereinsgeschichte. Mit einem Sieg bei Hansa Rostock hätte das Team des damaligen Eintracht-Trainers Dragoslav Stepanovic (76) zum ersten Mal seit 1959 Deutscher Meister werden können. Doch stattdessen verlor die Mannschaft mit 1:2 beim damaligen Tabellen-18. – und der VfB Stuttgart holte die Schale. Eintracht rutschte sogar noch auf Platz drei ab. Bis heute gilt dieser Spieltag als eines der größten Dramen in der Frankfurter Historie.
Fast auf den Tag 33 Jahre später – am 17. Mai 2025 – kommt es zu Eintrachts wichtigstem Bundesliga-Spiel seit dem Trauma in Rostock. Wieder geht es am letzten Spieltag um alles. In Freiburg könnte sich das Team von Dino Toppmöller (44) mit einem Unentschieden oder Sieg zum ersten Mal über die Liga für die Champions League qualifizieren. Es wäre ein riesiger Schritt für den Klub. Frankfurt käme seinem langfristigen Ziel näher, die Lücke zu Dortmund, Leipzig und Leverkusen zu schließen.
[–>Eigentlich hätte die Toppmöller-Elf schon beim Auswärtsspiel gegen Mainz Anfang Mai mit einem Sieg alles klarmachen können, stattdessen gab es ein 1:1. Im Heimspiel gegen St. Pauli verballerte das Team den nächsten Matchball, spielte wieder Remis (2:2). Kevin Trapps (34) Model-Freundin Izabel Goulart (40) kam extra aus Paris eingeflogen. Auch Trainer-Legende Klaus Toppmöller (73) war vor Ort, um den Triumph seines Sohns Dino mitzuerleben. Nach Abpfiff herrschte im gesamten Stadion Schockstarre.
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Wunschtransfers wackeln
Bleibt die Champions-League-Qualifikation aus, stehen die Wechsel von Eintrachts Wunschtransfers Jonathan Burkardt (24/Mainz) und Ritsu Doan (26/Freiburg) auf der Kippe. Denn dann fehlt dem Verein einerseits Geld für die Verhandlungen, andererseits aber vor allem der sportliche Reiz eines Champions-League-Klubs.
Letzteres wird insbesondere im Fall Doan entscheidend sein. Der Japaner will unbedingt in die Königsklasse. Ein Verbleib bei Freiburg ist allerdings unwahrscheinlich. Kurios: Doan selbst könnte Eintracht am Wochenende die Qualifikation vermiesen und dafür sorgen, dass er am Ende ins Ausland wechselt. Klubs aus England und Italien sind wie Eintracht an dem Rechtsaußen interessiert.
Doan hat in Freiburg noch einen Vertrag bis 2027
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Krösche droht Verkaufsdruck
Verpasst Eintracht die Champions League, besteht bei den Personalien Hugo Ekitiké (22/Sturm) und Hugo Larsson (20/Mittelfeld) größerer Verkaufsdruck. Für Ekitiké, der einen Vertrag bis 2029 hat, will Frankfurt 100 Mio. Euro Ablöse haben. Sollte allerdings die Champions-League-Kohle fehlen, ist Sport-Boss Markus Krösche (44) mehr auf Transfererlöse angewiesen, um neue Spieler zu holen. Das wissen auch die Vereine, mit denen er verhandelt. Sie werden versuchen, den Preis des Franzosen zu drücken. Unter anderem sind Arsenal und Liverpool interessiert.
Larsson (Vertrag bis 2029) empfiehlt Eintracht, noch ein weiteres Jahr zu bleiben. Allerdings hat der Klub schlechtere Argumente, wenn das Team die Königsklasse verpasst und stattdessen Manchester City lockt. Sollte der Schwede gehen, verlangt Eintracht zwischen 50 und 60 Mio. Euro. Auch bei Larsson ist es unwahrscheinlich, dass Krösche diese Summe bekommt, wenn Frankfurt nächste Saison nur Europa League spielt.
Krösche ist seit 2021 Sportvorstand von Eintracht Frankfurt
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Koch vor Grundsatzentscheidung
Eintracht will im Sommer mit Abwehrchef Robin Koch (28/Vertrag bis 2027) verlängern. Auch dabei soll das Geld aus der Königsklasse helfen. Ob sich Koch darauf einlässt, wäre aber selbst bei der Champions-League-Qualifikation unklar. Beim Verpassen droht nach SPORT BILD-Informationen sogar ein Abgang.
Denn der Nationalspieler hat einen Markt bei Top-Vereinen, unter anderem Leverkusen und Dortmund. Zudem hat er eine Ausstiegsklausel, ist zwischen 18 und 20 Mio. Euro zu haben. Klar ist: Koch will sich für die WM 2026 in Stellung bringen. Regelmäßig in der Champions League zu spielen wäre dabei entscheidend.
Koch kam im Sommer 2023 von Premier-League-Klub Leeds United nach Frankfurt
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Das 50-Mio.-Endspiel
Die Königsklasse würde Frankfurt sichere 50 Mio. Euro liefern. Allein die Start-Prämie liegt bei 18,62 Mio. Euro. Und das ohne einen einzigen Punkt geholt zu haben. Der wird in der Champions League mit 700 000 Euro belohnt. Ein Sieg mit 2,1 Mio., das Erreichen des Achtelfinales sogar mit über 14 Mio. Zum Vergleich: In der diesjährigen Europa-League-Saison nahm Frankfurt auf dem Weg ins Viertelfinale rund 24 Mio. Euro ein.
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