Basketball-Weltmeister Dennis Schröder (31) muss in der Nacht zu Montag in der NBA mit den Detroit Pistons gegen die Minnesota Timberwolves ran. Was der Braunschweiger zur Einstimmung am Computer sah, dürfte ihn gleich doppelt beflügelt haben …
Denn in der Easycredit BBL schafften „seine“ Löwen Braunschweig nach vier Pleiten in Serie die Wende, schlugen die Bamberg Baskets klar mit 114:88 (62:42).
„Ich hoffe, dass er zufrieden ist“, sagte Geschäftsführer Nils Mittmann (45) bei Dyn über den Hauptgesellschafter seines Klubs. „Er ist ja zuweilen zu Recht auch kritisch. Das liegt einfach an seinen Ambitionen. Er will immer gewinnen. Er will das Beste für den Standort.“
Kurze Zeit später folgte die Bestätigung aus den Staaten: „Big time win!“, gratulierte Schröder seinen jungen Löwen per Instagram-Story.
[–>Zwischenzeitlich waren die Löwen diese Saison sogar Tabellenführer! Doch in der Länderspielpause im Februar kühlte das Überraschungs-Team total ab. Und es ging runter auf Rang fünf.
Die erste gute Nachricht gab’s für Schröder und die Löwen jetzt schon vorm ersten Sprungball: Der Hauptsponsor („Volkswagen Bank“) hat seinen Vertrag um drei Jahre bis 2028 verlängert. Kohle, die Mittmann (45) klug nicht nur in Spieler investiert – am 26. April beziehen die Löwen ihr neues Trainingszentrum.
BBL: Punkte und frische Kohle! Junge Braunschweiger Löwen machen NBA-Star Schröder froh
Mittmann: „Das ist eine sehr, sehr schöne Bestätigung und zeigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben, mit unserem Projekt rund um Spieler-Entwicklung.“ Denn die Löwen setzten seit Jahren konsequent auf Nachwuchs-Kräfte.
„Wir haben uns in der Braunschweiger Wirtschaft auch mit diesem Ansatz wieder einen Namen gemacht“, sagte Mittmann. „Ich freue mich sehr, dass wir über drei Jahre Planungssicherheit haben. Denn das gibt unserem Programm den nächsten Schub.“
Auch auf dem Parkett!
Die Löwen erwischten den besseren Start, führten schnell mit 9:2 (4.). Am Ende des ersten Viertels holten sich die Gäste kurz die Führung (19:17). Doch im zweiten Viertel schaufelten sie sich mal wieder selbst ein tiefes Loch. Braunschweig zog, angeführt von Tre Mitchell (24) und Super-Talent Sananda Fru (21), bis zur Pause auf 20 Punkte weg!
Mitchell hatte in der Vorwoche gegen den MBC nur für zwei Zähler gesorgt – gegen Bamberg waren es bis zur Pause schon 13 (von 17)! Top-Scorer der Löwen war Arnas Velicka (25) mit 23 Punkten.
Nach der Halbzeit gaben die Gäste merklich Gas und legten einen kaum noch erwarteten 21:4-Lauf hin (66:63). Braunschweig fünf Minuten in Schockstarre: kein Rhythmus, keine Intensität mehr. Stille in der Volkswagen Halle. Doch dann arbeitete sich das Team von Trainer Jesus Ramirez (45) wieder rein – und legte seinerseits einen 10:0-Lauf hin (78:65).
Am Ende punkteten sieben Braunschweiger zweistellig. Da kann Boss Mitmann auch der drohende Abgang von Fru (17 Punkte, 13 Rebounds) nicht schocken, der im Sommer mit einem der sogenannten NIL-Delas aufs US-College nach Louisville (Kentucky) wechseln wird.
Was war denn da los?: Monster-Dunk landet in eigener Hälfte
Bei Dyn betonte Mittmann, dass er trotzdem den Braunschweiger Weg weitergehen wird: „Das ist für uns erstmal kein Problem. Wir sind davon überzeugt. Wir machen das, weil wir das für den deutschen Basketball machen. Ich glaube, wir brauchen Vereine, die ausbilden und die da ihre Kompetenzen haben. Ich glaube, dafür wird es immer einen Platz geben. Wenn das wegfällt, dann kommt auch niemand mehr in der Spitze an – sei es in der NBA. Von daher sehe ich das relativ gelassen. Es ist unheimlich viel Geld im Markt. Aber ich denke auch, da sind auch neue Chancen für uns als Klub, davon gegebenenfalls zu profitieren.“
Die Bamberger fielen am Ende komplett auseinander. Filip Stanic (27) total frustriert: „Ich weiß nicht, was los ist. Es fühlt sich nicht gut an. Keine Ahnung.“
Der einstige Vorzeige-Klub steckt nach der dritten Pleite in Serie im Niemandsland der BBL fest. Nach dem bitteren Viertelfinal-Aus in der international fünftklassigen European North Basketball League gegen Dziki Warschau droht der neunmalige Meister jetzt auch die Play-Ins zu verpassen …
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