Im europäischen Fußball-Vergleich ist der FC Bayern beim TV-Geld weit von der Spitze entfernt.
In der Rangliste der fünf Top-Ligen liegen die Münchner mit 90,9 Millionen Euro bei den Einnahmen aus der nationalen Liga nur auf Platz 25! Damit standen in der Saison 2023/24 alle 20 Premier-League-Klubs sowie drei spanische und ein italienischer Verein vor den Bayern.
Europaweit führt Manchester City mit 209,3 Millionen Euro – also mehr als doppelt so viel wie Bayern. Grund dafür ist der Mega-TV-Vertrag der Premier League, durch den 2023/24 insgesamt 3,39 Milliarden Euro an die 20 Klubs ausgezahlt wurden – aus nationaler und internationaler TV-Vermarktung. So erhielten auch Klubs wie Luton, Sheffield United und Burnley, die inzwischen in die 2. Liga abgestiegen sind, mehr Geld als die deutschen Top-Mannschaften. Bei der Bundesliga kamen 1,05 Mrd. zusammen, die den 18 Mannschaften ausgezahlt wurden.
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Aus der Bundesliga sind elf der 18 Teams unter den Top 50. Darmstadt war 2023/24 der deutsche Erstligist mit den niedrigsten Einnahmen, lag mit 32,5 Mio. auf Platz 80.
Die Top 30 beim TV-Geld in der Saison 2023/24
Platz | Klub | Liga | TV-Geld in Mio. Euro |
---|---|---|---|
1. | Manchester City | England | 209,3 |
2. | Arsenal | England | 208,9 |
3. | Liverpool | England | 203,5 |
4. | Tottenham | England | 195,9 |
5. | Aston Villa | England | 193,2 |
6. | Chelsea | England | 189,4 |
7. | Manchester United | England | 185,9 |
8. | Newcastle | England | 184,1 |
9. | West Ham | England | 175,4 |
10. | Crystal Palace | England | 166,1 |
11. | Brighton | England | 162,8 |
12. | Everton | England | 157,3 |
13. | Bournemouth | England | 156,5 |
14. | Wolverhampton | England | 154,7 |
15. | Fulham | England | 153,0 |
16. | FC Barcelona | Spanien | 148,68 |
17. | Brentford | England | 147,9 |
18. | Nottingham | England | 146,7 |
19. | Real Madrid | Spanien | 145,99 |
20. | Luton | England | 137,3 |
21. | Burnley | England | 131,0 |
22. | Sheffield United | England | 130,6 |
23. | Atlético Madrid | Spanien | 107,42 |
24. | Inter Mailand | Italien | 101,0 |
25. | FC Bayern | Deutschland | 90,9 |
26. | AC Mailand | Spanien | 87,4 |
27. | Juventus Turin | Italien | 86,7 |
28. | Dortmund | Deutschland | 84,4 |
29. | Leverkusen | Deutschland | 78,19 |
30. | Leipzig | Deutschland | 76,43 |
In anderen Ligen ist die Verteilung stärker zugunsten der Top-Teams ausgelegt, da hier Faktoren wie TV-Quoten und Stadionbesucher einen größeren Einfluss auf die Höhe der Zahlungen haben. So schaffen es in LaLiga und der Serie A jeweils nur neun der 20 Klubs in Europas Top 50. Aus der französischen Ligue 1 ist lediglich Paris Saint-Germain vertreten – auf Platz 48 mit 55,7 Millionen Euro.
[–>Da durch den TV-Vertrag in Frankreich ab 2024/25 deutlich weniger Geld generiert wird, werden die Einnahmen von PSG und Co. noch geringer. An die gesamte Liga werden für die laufende Spielzeit nur rund 178 Millionen Euro ausgeschüttet. Der Meister erhält dann etwa 22 Mio. – weniger als alle 78 Klubs aus den anderen vier Ligen.
Grund für die geringe Summe: Seit 2020 läuft bei der TV-Vermarktung der Ligue 1 alles schief. Erst zahlte Rechtepartner Mediapro nicht immer pünktlich, schließlich wurde der Vertrag gekündigt. Damals war die Ligue 1 mit rund 1,1 Mrd. Euro pro Saison noch etwa auf Bundesliga-Nivaeau. Doch danach sanken die Einnahmen kontinuierlich, auch weil mehrere TV-Partner die überteuerten Rechte nicht refinanzieren konnten. Diesmal boten DAZN (diese Saison rund 325 Mio.) und beIN Sports (80 Mio.) sehr vorsichtig. Von den Einnahmen müssen noch mehrere Posten wie Abgaben an Investor CVC, Betriebskosten und Zahlungen an die 2. Liga abgezogen werden.
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