Leverkusen hält durch das Last-Minute-1:0 in Heidenheim den Sechs-Punkte-Rückstand auf Spitzenreiter Bayern, der BVB feiert nach dem 3:1-Heimsieg gegen Mainz mit dem 4:1 in Freiburg einen weiteren Erfolg gegen einen direkten Konkurrenten und rückt wieder näher an die europäischen Quali-Plätze heran – doch über dem 28. Bundesliga-Spieltag liegt das Störsignal aus München.
Der FC Bayern wird keine Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung mit Thomas Müller führen. Abserviert nach 25 Jahren im Verein. Das unwürdige Ende einer Legende.
[–>Der FC Bayern hat Müller viel zu verdanken – natürlich auch umgekehrt. Zwölf Meisterschaften, sechs DFB-Pokaltitel und zwei Champions-League-Triumphe feierten sie gemeinsam.
Wichtiger noch: Müller war als Ur-Bayer DIE Identifikationsfigur der Fans, er war das Gesicht des Rekordmeisters. Und „Radio Müller“ war auch die Stimme des Vereins, unglaublich sympathisch, oft mahnend, immer ehrlich.
Das Verstummen dieser (ge)wichtigen Stimme in der kommenden Saison ist ein Risiko, das die Klub-Führung zu unterschätzen scheint.
Beim FC Bayern rühmt man sich dafür, dass man so manches aus dem knallharten globalen Fußballgeschäft anders macht. „Mia san Mia“, das Vereins-Motto, steht dafür.
Wie der Müller-Abschied jetzt versemmelt wird, ist das Gegenteil von „Mia san Mia“.
Ausgerechnet Bayerns internationaler Konkurrent Real Madrid hat in den vergangenen Jahren gezeigt, wie man mit Vereinslegenden im Herbst ihrer Karriere umgeht. Luka Modric wird im September 40 Jahre alt. Der mächtige Präsident der Königlichen, Florentino Perez, hat in den vergangenen Jahren bereits mehrfach betont, dass Modric selbst über das Ende seiner Zeit bei Real bestimmt, man immer gesprächsbereit sei.
SO verkündet er seinen Rücktritt!: Müllers skuriles Video-Statement
[–>Modric ist, wie Müller bei Bayern, kein unangefochtener Startelf-Kandidat mehr, doch er wird nach wie vor gebraucht (bislang 46 Einsätze diese Saison).
Seine Bedeutung als Führungsspieler, sein Einfluss auf die Stabilität der Mannschaft, bemisst sich nicht allein daran, wie oft auf dem Platz steht.
Das verbindet ihn mit Müller.
Natürlich ist Müllers Rolle auf dem Platz nicht mehr so entscheidend wie noch vor zwei, drei Jahren. Unter Trainer Vincent Kompany spielt der 35-Jährige in dieser Saison keine Hauptrolle mehr.
Aber die Frage muss erlaubt sein: Gerade wenn man plant, Müller künftig in die Klubführung einzubinden (alles andere wäre fahrlässig) – wie kann man dann das Ende seiner aktiven Karriere im Trikot der Roten derart in den Sand setzen?
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