Samstag und Sonntag kämpfen der THW Kiel, die Rhein-Neckar Löwen, die MT Melsungen und Außenseiter HBW Balingen-Weilstetten aus der 2. Liga beim Final4 in Köln um den Handball-Pokal. Im ersten Halbfinale treffen die Kieler auf die Löwen (Samstag, 16.10 Uhr, live bei Dyn/Anzeige), im zweiten Melsungen auf Balingen (19 Uhr, live bei Dyn).
Für den Sieger steht vorab fest: Auf dem eigenen Briefkopf sieht der Titelgewinn wunderschön aus. Auf dem Klub-Konto macht er sich in der Folge-Saison in der European League negativ bemerkbar.
Handball-Pokalsieg ist in Europa ein Minusgeschäft
Der Pokalsieger, sofern er sich in der Daikin Handball-Bundesliga nicht als Meister oder Vizemeister für die Champions League qualifiziert, ist in der Saison 2025/26 in der European League vertreten.
Andreas Mohr (50), Vorstands-Sprecher der MT Melsungen, sagt offen: „Die Teilnahme an der European League ist finanziell keine Belohnung für sportlichen Erfolg.“
Beim DHB-Pokal bekommt der Sieger 200.000 Euro Prämie, der Pokal-Vize 150.000, der Dritte 120.000 und der Vierte 90.000 Euro.
Ein Schlaraffenland im Vergleich zur Prämien-Regelung der Europäischen Handballföderation (EHF) beim Final4 der European League (24./25. Mai in Hamburg). Dort bekommt der Sieger 100.000 Euro, der Zweite 75.000, der Dritte 50.000 und der Vierte 25.000 Euro. Vorher müssen die vier Teilnehmer allerdings 2130 Euro Antritts-Gebühr bis zum 15. Mai auf das EHF-Konto bei der UniCredit Bank Austria AG (IBAN: AT46 1200 0006 4000 0204) überweisen…
Weiterer Grund für Minusgeschäfte: Schon in der Gruppenphase und Hauptrunde der European League übersteigt der Aufwand (u.a. Reisekosten) für fast alle Teilnehmer den Ertrag. Pro Spiel zahlt die EHF eine Kompensation von 3000 Euro, pro Punkt gibt es 500 (Gruppenphase) bis 1000 Euro (Hauptrunde) als Prämie. Der Sieger einer Hauptrunden-Gruppe erhält 6000 Euro.
Die TSV Hannover-Burgdorf war in der Saison 2023/24 bis zum Achtelfinale in der European League dabei und machte nach Informationen von SPORT BILD rund 50 000 Euro Verlust. Das damalige Fazit von Geschäftsführer Eike Korsen (41): „Wirtschaftlich ist es keine Motivation, in diesem Wettbewerb dabei zu sein.“
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