Große Ehre für Hamburgs Basketball-Boss Marvin Willoughby (47). Der Geschäftsführer der Veolia Towers wurde in seiner Heimatstadtzum 41. Ehren-Alster-Schleusenwärter ernannt.
Was kurios klingt, hat tatsächlich eine große Bedeutung.
[–>Denn: Die Freie und Hansestadt Hamburg vergibt aus stolzer Tradition keine Orden. Weil dennoch gelegentlich eine Auszeichnung angebracht erscheint, wurde 1981 die „Ordensgemeinschaft“ für verdiente Bürger der Stadt ins Leben gerufen, die im weitesten Sinne die „Schleusen“ für die Hansestadt öffnen.
Vor Willoughby erhielten schon Größen wie Heidi Kabel (†95), Freddy Quinn (93), James Last (†86) aber auch HSV-Idol Uwe Seeler (†85) und Weltumsegler Boris Herrmann (43) die Nachbildung der historischen Schleusenwärter-Dienstmarke. Der frühere Basketball-Nationalspieler ist nach „Uns Uwe“, der Schwimmerin Sandra Völker (51) und Herrmann erst der vierte Sportler in der prominenten Riege!
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„Ich bin als Hamburger Jung, sehr, sehr, sehr stolz, dass mir diese Ehre zuteilwird“, sagte der Ex-Nationalspieler. Und betonte, dass der Weg vom Sozialprojekt „Sport ohne Grenzen“ (gegründet 2006) zum Großverein (500 aktive Mitgieder, 150 Angestellte) mit Profi-Mannschaft in der Easycredit BBL stets Teamarbeit war. Willloughby weiter: „Wie die Schleusen seit Jahrhunderten versuchen, den Fluss durch unsere Stadt zu regulieren, versuchen auch wir durch unsere Arbeit eine Art soziale Schleuse zu sein.“
Willoughby (erhielt 2016 das Bundesverdienstkreuz) wuchs im sozialen Brennpunkt auf der Elbinsel Wilhelmsburg auf und trug mit den Towers maßgeblich dazu bei, dem Multi-Kulti-Stadtteil ein neues Image zu verpassen. „Durch die Towers sind viele Hamburger zum ersten Mal nach Wilhelmsburg gekommen“, sagte Alster-Touristik-Chefin Tanja Cohrt in ihrer Laudatio.
„Dass ich einmal mit Heidi Kabel in einem Atemzug genannt werde, hätte ich mir damals auf dem Freiplatz auch nicht erträumt“, sagte Willoughby mit einem Lachen. Und freut sich über ein unerwartetes Privileg: Die Ehren-Wärter dürfen lebenslang kostenlos die Alsterdampfer benutzen!
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Mit dem Betrieb der zehn Alster-Schleusen haben sie dagegen nichts zu tun. Sie kommen lediglich einmal im Jahr zusammen, um sich über ihre Projekte auszutauschen.
Willoughby will die Zusammenkünfte vor allem für eines nutzen: „In unserer Gesellschaft muss der Wert des Sports noch höher geschätzt werden. Denn die Kraft des Sports kann einen positiven Beitrag zur Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen unserer Gesellschaft leisten.“
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