Das zweite Spiel in der großen Arena – der zweite Zuschauer-Rekord der Veolia Towers Hamburg in der Easycredit BBL! Nach der Basketball-Gala vor 12.015 Fans gegen den Spitzenreiter FC Bayern Basketball (74:70).
„Ich würde mir wünschen, dass das noch häufiger vorkommt“, sagte Sieg-Garant Niklas Wimberg (29). „Ich hoffe, wir haben ein bisschen Werbung für den Sport gemacht.“
Als die Verantwortlichen der Barclays Arena den Türmen im vergangenen Jahr den Ostersonntag als Termin vorgeschlagen hatten, war Boss Marvin Willoughby (47) zunächst skeptisch. „Wir haben auch gedacht, das könnte ein Problem werden, da die Halle zu füllen. Wenn nur 5000 Leute da sind, ist es auch blöd, das zu erklären. Aber es hat alles gut geklappt und ist für uns Motivation, nächste Saison vielleicht zwei Spiele in der Arena zu schaffen.“
[–>Denn: Mit der feinen aber kleinen Inselpark-Arena in Wilhelmsburg (3400 Plätze) stoßen die Towers an ihre Grenzen.
Um wirtschaftlich und damit auch sportlich den nächsten Schritt zu machen, planen die Türme schon seit Jahren eine neue Arena für 7000 bis 9000 Fans. Nach ewigem Hickhack um einen geeigneten Standort ist zwar inzwischen ein Grundstück für den „Elbdome“ auf dem Gelände des ehemaligen Huckepackbahnhofs im Stadtteil Rothenburgsort gefunden.
Problem nur: Bevor die konkreten Planungen und Ausschreibungen für die Multifunktionsarena beginnen können, muss der Bebauungsplan geändert werden. Und das geht momentan nicht voran, weil die Behörde personell unterbesetzt wird. Heißt: wieder warten – voraussichtlich bis Herbst …
BBL: Hamburg Towers: Wegen Hallen-Plänen: Towers-Boss Marvin Willoughby macht Politik nach Rekordspiel gegen FC Bayern Druck
Deswegen macht der in der Stadt gut vernetzte Geschäftsführer Willoughby der Politik Druck: „Uns ist uns schon klar, dass so ein Projekt nicht so leicht ist und wir sind auch gar nicht böse. Aber wir wünschen uns schon, dass einfach die Notwendigkeit dafür erkannt wird und auch der Sinn für die Dringlichkeit. Dass das jetzt auch nicht ewig so aufrechtzuerhalten ist, wenn wir da nicht mal Support kriegen.“
Denn die Zeit drängt mittlerweile. Aber der Saison 2032/33 schreibt die BBL für kleinere Standorte eine Mindestkapazität von 4500 Plätzen fest. Hamburg muss dann sogar 7000 Plätze nachweisen!
Neben den Towers planen darum auch die Chemnitz Niners, Rasta Vecha, die Fit/One Würzburg Baskets, der Syntainics MBC sowie die Frankfurt Skyliners neue Hallen. Am weitesten fortgeschritten sind die Pläne dabei in Vechta und Frankfurt.
„Pass des Jahrhunderts“: Bayern-Star lässt Kommentatoren völlig ausrasten
Willoughby: „Ich weiß, dass die Hamburger Mühlen langsam mahlen, aber dass wir eine nachhaltige Lösung für eine größere Arena brauchen. Nicht nur für uns, auch für den HSV Handball und andere Hallen-Sportarten, die es nicht so einfach schaffen, so eine große Arena wie die Barclays vollzumachen. Deswegen bin ich weiter am Süßholzraspeln.“
Die Kosten für das Projekt liegen voraussichtlich bei mehr als 150 Mio. Euro. Neben der Stadt Hamburg suchen darum auch die Towers selbst nach Investoren oder kreativen Finanzierungs-Modellen. „Es gibt ein paar Ideen, die uns gefallen, die wir sehr charmant finden“, sagt Willoughby. „Wir wollten Leute dafür begeistern. Da ist es immer am besten, wenn man darüber nicht so viel redet. Die Leute, die so was können, mögen es immer ganz gerne, wenn sie im Privaten sind.“
Bei der Überzeugungsarbeit helfen Spiele wie gegen den FC Bayern. Willoughby: „Das war wieder ein Schritt, dass es Sinn macht, an uns zu glauben.“
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