Monatelang dümpelten die Hamburg Towers im Niemandsland der Easyscredit Basketball Bundesliga herum. Jetzt sind Türme das Team Stunde. Das 74:70 gegen Spitzenreiter FC Bayern vor der Rekordkulisse von 12.015 Fans war schon der fünfte Sieg in Serie! Damit ist plötzlich sogar wieder ein direkter Play-off-Platz in Reichweite.
„Es ist auf jeden Fall etwas Besonderes“, sagt Trainer Benka Barloschky (37). „Das jetzt kleinzureden, wäre auch Quatsch. Da ist die Kulisse. Wir haben gegen das beste Team in Deutschland gespielt. Aber für die weitere Saison und die Tabelle ist es natürlich ‚nur‘ ein Sieg.“
An dem der jüngste Chef-Trainer der Liga großen Anteil hat. Denn 40 Minuten vor der Partie gegen die millionenschwere Euroleague-Truppe hatte er seine Mannschaft in der Kabine der Barclays Arena mit einer emotionalen Ansprache heiß gemacht!
[–>Im Mittelpunkt dabei: Käfigkämpfer-Legende Conor McGregor (36)!
„Conor McGregor, ich weiß, er ist ein verrückter Typ“, beginnt Barloschky seine Rede, die die Türme nach dem Spiel über Instagram veröffentlichten. „Aber er hat eine Menge Leute zur Strecke gebracht. Und dieser Typ hat gesagt: Wenn du es hier oben (im Kopf) sehen kannst und den Mut hast, es zu glauben und den Mut hast, es auszusprechen – dann wird es passieren. Es wird passieren!“
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Dann fordert Barloschky seine Profis auf, die Augen zu schließen: „Seht euch selbst, wie ihr über das Bild nachdenkt. Ihr müsst sehen, wie ihr defensive Rebounds holt, wie ihr Leute trefft, Schläge verteilt. Jetzt haben wir eine Herausforderung. Wer ist der beste Conor McGregor?!“
Barloschky beginnt, mit schlackernden Armen McGregors berühmten Laufstil („Billionaire Strut“) nachzumachen. Alle lachen. Die Spannung löst sich – und die Towers siegen!
Wie schon in der Vorsaison ist es Barloschky gelungen, ein Team mit vergleichsweise niedrigem Etat (nur Platz 11 der Liga) im Laufe einer Saison weiterzuentwickeln.
Im NDR-Sportclub erklärt er den Weg: „Wir haben über die Saison eine ganz, ganz intensive Zeit miteinander verbracht und haben zusammen eine Kultur erarbeitet, wo einfach ganz viel Vertrauen da ist. Vertrauen ineinander, das Vertrauen ins System. Wir können durch schwierige Momente durchgehen – in Spielen oder zwischen Spielen und können uns aufeinander verlassen. Das ist in diesen engen Spielen ein bisschen eine Super-Power für uns geworden. Und das kommt nicht einfach so, das haben wir uns hart erarbeitet.“
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Bestes Beispiel dafür ist Spielmacher Brae Ivey (28). Der Ami bekam das volle Vertrauen – und versenkte gegen die Bayern 18 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Dreier. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison.
Angesprochen auf den Grund für seine mentale Stärke antwortet der MVP-Kandidat: „Das Vertrauen und die Zuversicht, die meine Trainer und Mannschaftskollegen mir vermitteln. Es war ein schlechtes Spiel für mich, ich konnte nichts in Gang bringen. Aber Coach Benka war in meinem Ohr: Die Würfe sind noch nicht gekommen, aber bleibe geduldig, hab Vertrauen. Du wirst noch einen wichtigen Wurf treffen.“
Auffällig auch: Seit die Towers Anfang Februar aus dem EuroCup ausgeschieden sind und keine Doppelbelastung mehr haben, gewannen sie sieben von zehn Spielen. Zudem sind sie 2025 zu Hause noch ungeschlagen.
Das geht damit einher, dass die vielen Verletzten zurückgekehrt sind und der Kader dadurch mehr Tiefe hat. Ein Bonus auch gegen die Bayern. Barloschky: „Unser zweites Line-Up hat uns unglaublich viel Energie gegeben und die Führung herausgespielt. Das war der entscheidende Moment.“
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