Die Easycredit Basketball Bundesliga verliert ihre deutschen Talente!
Seit US-Colleges mit der Aussicht auf hohe sechsstellige Gehälter, ein professionelles sportliches Umfeld und eine akademische Ausbildung locken, verlässt eine ganze Generation an hoffnungsvollen Zukunfts-Kandidaten die Bundesliga.
Nächster Kandidat ist nun offenbar Super-Talent Johann Grünloh (19) von Rasta Vechta. Seit einem Jahr finden regelmäßig Scouts aus der NBA den Weg in die niedersächsische Provinz, um sich von den Qualitäten des Eigengewächses zu überzeugen. Bislang galt es als wahrscheinlich, dass sich der 2,12-Meter-Schlaks darum im Sommer für den NBA-Draft anmeldet. Doch jetzt hat er offenbar überraschend umgeplant.
[–>Laut Transfer-Insider Rupert Fabig („Dyn Timeout“, „Hamburger Abendblatt“) steht Grünloh im Sommer vor einem Wechsel an die University of Virginia. Die Cavaliers haben eines der renommiertesten Programme der NCAA und gewannen 2019 die nationale Meisterschaft.
BBL: Rasta Vechta: Doch nicht in die NBA? Super-Talent Johann Grünloh überrascht mit DIESER Entscheidung
„Johann hat vor einiger Zeit angefangen, sich mit dem Thema zu befassen. Aber es ist noch nichts unterschrieben“, sagt Vechtas Sportdirektor Gerrit Kersten-Thiele (44) zu SPORT BILD. „Aber das Thema ist definitiv heiß – aus sportlichen und wirtschaftlichen Gründen.“
Bei einem Wechsel ans College würde Grünloh kommende Saison voraussichtlich mehr Spielzeit bekommen als in der NBA. Zudem stünde er in der NCAA direkt im Schaufenster der besten Basketball-Liga der Welt. Dazu kommen durch die sogenannten NIL-Deals Gehälter, von denen Talente in der BBL nur träumen können …
Nicht zuletzt darum zieht es neben Grünloh auch Hannes Steinbach (18/Fit/One Würzburg Baskets), Sananda Fru (21), Martin Kalu (20/beide Löwen Braunschweig), Elias Rapieque (21/Alba Berlin), Jacob Patrick (21) und Domynikas Pleta (20/beide MHP Riesen Ludwigsburg) ans College.
Nerven liegen blank: Bayern-Basketball-Star zettelt Rudelbildung an
Grünloh hatte letzten Sommer seinen Vertrag (mit einer Ausstiegsklausel für die NBA) in Vechta verlängert. „Wir sind stolz auf den Weg, den er geht, das ist auch eine Bestätigung für unsere Arbeit“, sagt Kersten-Thiele. „Natürlich wünscht man sich, dass ein Spieler wie er möglichst lange bleibt. Er hat sich immer zu Vechta bekannt und bei uns hätte Johann auch Spielzeit und eine wichtige Rolle gehabt. Die sportliche Situation stand immer im Vordergrund für ihn. Wir unterstützen unsere Top-Talente dabei, diesen aussichtsreichen Weg einzuschlagen und unterstützen auch bei der Entscheidungsfindung.“
Jahrelang plante Grünloh seine Karriere mit Kersten-Thiele. Seit diesem Frühjahr ist er bei der Berater-Agentur „Priority Sports“ mit Sitz in Chicago unter Vertrag. Kersten-Thiele: „Sein Ziel ist die NBA und da gehört er auch hin. Das College ist da nur eine Zwischenstation.“
Für Vechta bedeutet der Abgang dennoch den nächsten Rückschlag. Erst vor zwei Wochen hatte Trainer Martin Schiller (43) verkündet, dass er vorzeitig aus seinem Vertrag (bis 2026) aussteigt, um Co-Trainer an der University of Utah in Salt Lake City zu werden.
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