Zuerst geht der nächste Glückwunsch an den Bergischen HC. Der BHC hat nach dem Wieder-Aufstieg in die Daikin Handball-Bundesliga mit dem 34:33-Sieg bei der HSG Nordhorn-Lingen auch die Zweitliga-Meisterschaft klargemacht.
Wer den BHC als zweiter Aufsteiger in die beste Liga der Welt begleitet, ist allerdings offener denn je. Denn ein Klub schickt sich an, die größte Cinderella-Story der letzten Jahre zu schreiben.
Die Handball-Sensation des Jahres
In der Saison stand der TV Hüttenberg kurz vor dem Finanz-Kollaps. Der Traditions-Klub aus Mittelhessen musste ein 476.000-Euro-Loch stopfen. Enstanden unter anderem durch Beitrags-Nachzahlungen für die Berufsgenossenschaft, Rückzahlung staatlicher Corona-Hilfen müssen und nachgeforderten Gema-Gebühren von 2020 bis 2022.
Letzter Ausweg war eine Crowdfunding-Aktion, um doch noch ein Insolvenz-Verfahren zu verhindern. Die Hüttenberger und viele Spender schafften im Herbst 2023 das Wunder. Jetzt arbeitet der TVH am nächsten.
Vergangenen Freitag schlug der Tabellendritte aus Mittelhessen den Zweiten GWD Minden mit 28:23 (11:13). Die Zuschauer im ausverkauften Hüttenberger Sportzentrum und TVH-Maskottchen „Rollo, der Handkäse“ standen kopf. In der Tabelle hat Minden (39:19) nur noch zwei Minuspunkte Vorsprung auf Hüttenberg (39:21), plötzlich hat auch HBW Balingen-Weilstetten (35:23) wieder Sicht auf Platz 2.
[–>Hüttenbergs Trainer Stefan Kneer: „Ich glaube, so laut war es noch nie und die Stimmung hat uns das ganze Spiel getragen. Zudem hat sich heute wieder ausgezahlt, dass wir einen breiten Kader haben und besser von der Bank nachlegen konnten. Jeder, der reinkam, hat seine Aufgabe sehr gut erfüllt und daher bin ich wie schon so oft sehr stolz auf meine Mannschaft!“
Nach der Länderspielpause gehen die Nervenschlachten um Auf – und Abstieg weiter. Minden empfängt am 16. Mai (19.30 Uhr, live bei Dyn/Anzeige) Verfolger Balingen-Weilstetten. Die Hüttenberger treten am 19. Mai (19.30 Uhr, live bei Dyn) beim feststehenden Absteiger HSG Konstanz an.
Im Abstiegskampf bleibt es ein Horror-Szenario. Den Siebten Nordhorn-Lingen trennen vor den drei Sonntagsspielen nur vier Punkte vom VfL Lübeck auf Rang 17. Elf Klubs kämpfen gegen den Absturz in die 3. Liga – blanker Wahnsinn und alles live bei Dyn.
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