Es ist eine Erfahrung, die nur wenige machen.
Der ehemalige Braunschweiger Salim Khelifi (31) spielt seit Januar in Venzuela bei Puerto Cabello – ein Schritt, den nicht jeder in seiner Familie verstanden hat. Der Ex-Nationalspieler Tunesiens (zwei Länderspiele) im Transfermarkt-Interview über die erste Reaktion seiner Verwandten: „Als ich von der Idee erzählt habe, kam als erstes: Da wechselst du niemals hin, da ist es gefährlich, da leben nur Drogenbosse. Ich konnte die Sorgen meiner Familie verstehen.“
[–>Immer wieder werden Reisende auch in diesem südamerikanischen Land als Drogenkurier benutzt.
Khelifi aber: „Ich habe viele positive Gespräche mit den Verantwortlichen geführt. Ich wollte dieses Abenteuer eingehen und unbedingt in ein exotisches Land. Mittlerweile kann ich sagen, dass ich mich sehr wohl in Venezuela fühle. Natürlich sagen einem die Einheimischen, worauf man achten muss, wenn man abends weggeht oder mal nach Caracas (rund 2 Mio. Einwohner, etwa 200 km entfernt; d.Red.) fährt. Wenn man sich daranhält, ist das Land ein absolut wunderschöner Urlaubsort.“
Bevor der Mittelfeld-Profi vor wenigen Monaten wechselte, war er fast ein halbes Jahr vereinslos. Zuvor lief er unter anderem für Perth Glory, Melbourne Victory, den FC Zürich, Holstein Kiel und Eintracht Braunschweig auf. Über seine aktuelle Station sagt er: „Bei einem Auswärtsspiel wurde mir deutlich klar, dass ich mich auch auf ein Abenteuer eingelassen habe. Die Kabine bestand aus ein paar Holzbänken, die in die Jahre gekommen waren, der Strom war ausgefallen und die Dusche lief nur mit kaltem Wasser. Ein Mitspieler sagte zu mir: ‚Herzlichen Willkommen in Venezuela‘, und wir beide mussten lachen.“
„Grenzwertig“: Erster Klub-Boss kritisiert die Ibiza-Bayern!
Und trotzdem: „Auf der einen Seite bist du innerhalb von wenigen Stunden in den Bergen, am Meer oder im Dschungel. Ich will auf jeden Fall im Sommer eine Roadtour durch das Land machen.“
Weiter: „Eine große Besonderheit und ein Luxus zugleich ist, dass der Strand wenige Meter von unserem Trainingsgelände entfernt ist. Während wir beispielsweise Flanken trainieren, hört man im Hintergrund Delfingeräusche.“
Mit seinem venezolanischen Klub liegt Khelifi aktuell auf Platz 5 in der ersten Liga, sein Vertrag im Paradies läuft noch bis Ende Dezember.
This news was originally published on this post .
Be the first to leave a comment