Eigentlich sollte das letzte Heimspiel der Bamberg Baskets ganz im Zeichen des Abschieds von Klub-Legende Karsten Tadda (36) stehen. Der Rekord-Profi wurde nach seinem 640. Spiel in der Easycredit Basketball Bundesliga verabschiedet. Selbst beim kernigen Franken flossen Tränen.
Doch beim hitzigen 86:73 gegen Rasta Vechta geriet der Abschied zwischenzeitlich in Vergessenheit. Und der angestaute Frust beider Mannschaften entlud sich in einer Explosion!
[–>Denn hinter dem einstigen Vorzeige-Klub liegt eine historisch schlechte Saison. Nur Platz 15! Auch das als Trainer zurückgeholte Bamberger Idol Anton Gavel (40) konnte das Ruder nicht herumreißen. So schlecht war der neunmalige Meister in den letzten 30 Jahren noch nie! Vechta verspielte wiederum im Saisonendspurt mit acht Pleiten aus den letzten zehn Spielen noch die Play-offs. Das ergab auf dem Parkett in „Freak City“ eine explosive Mischung.
Die entlud sich im dritten Viertel mit einem Knall!
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Nach einem Body-Check (unsportliches Foul) von Vechtas Lloyd Pandi (25) stieß Bambergs Ronaldo Segu (25) Rasta-Trainer Martin Schiller (43) an der Seitenlinie rüde zu Boden. Schiller blieb theatralisch liegen. Rudel-Bildung!
Als sich der Staub gelichtet hatte, guckte sich die souveräne Schiedsrichter-Crew um Robert Lottermoser (48) und Benjamin Barth (46) alles in Ruhe auf Video an und verteilte vier Strafen. Am härtesten erwischte es Segu!
BBL: Bamberg Baskets: Rasta Vechta: Trainer Martin Schiller zu Boden gestoßen: Frust-Explosion vor Legenden-Abschied!
Die nur 1,83 Meter große Heißdüse flog vom Feld. Auf dem Weg in die Katakomben pöbelte Segu wüst Richtung Schiller. Die Fans tobten. Gavel versuchte, seinen Spielmacher zu beschwichtigen. Segu knallte schließlich die Tür und verschwand in der Kabine. Ein unwürdiger Abgang in seinem (wahrscheinlich) letzten Spiel für die Bamberger.
Schiller wollte den Schubser hinterher im Dyn-Interview nicht dramatisieren: „Ob das Absicht war oder nicht, weiß ich nicht.“
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Und zog trotz der Enttäuschung ein positives Saisonfazit: „Wir haben eine erfolgreiche Saison gespielt, hatten schon im Januar den Klassenerhalt, unser übergeordnetes Ziel, erreicht. Zu der Zeit waren wir in einem sehr guten Rhythmus. Der ist dann abgebrochen, auch weil wir viel Verletzungspech hatten.“
In Bamberg ging es nach dem Spielende ohnehin nur noch um Tadda, der nach 17 Jahren aufhört. Sein Sohn Luis (8) weinte bitterlich, auch Tadda kämpfte mit den Tränen: „Es wird noch ein bisschen dauern, bis er es wirklich versteht. Er hat heute auch wieder mein Trikot an, hat mich unterstützt, wenn ich auf dem Feld war. Da kommen bei mir auch die Emotionen hoch, wenn ich ihn weinen sehe.“
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