Die Lage im Bundesliga-Keller spitzt sich zu.
Die SG BBM Bietigheim gewinnt das Nachbarschaftsderby in der Daikin Handball-Bundesliga gegen Frisch Auf Göppingen mit 31:30.
Der Vorletzte mit Star-Trainer Iker Romero (44/trainiert in der kommenden Saison die österreichische Nationalmannschaft und Bietigheim in Personalunion) setzt damit die Konkurrenz gehörig unter Druck, zieht nach Punkten mit dem HC Erlangen (beide 12 Zähler) auf dem ersten Nichtabstiegsplatz gleich, übernimmt diesen Rang – und hat noch zwei Spiele in der Hinterhand!
Kommentator fassungslos: Ist DAS der schlechteste Wurf der Handball-Saison?
Göppingen (Platz 13) trotz nur 65 Kilometer Anfahrt zu Beginn schläfrig in der Offensive, leistet sich einige technische Fehler und liegt nach zehn Minuten 3:6 hinten.
Dyn-Kommentator Florian Naß: „Es ist nicht schön, es ist fehlerbehaftet – auf beiden Seiten.“
Und davon profitieren in der Folge die Gäste, die nach 16 Minuten die Partie gedreht haben und erstmals in Führung gehen (8:7). Doch die hält nur wenige Sekunden und sollte die einzige im gesamten Spiel bleiben! Denn dann geht es wieder andersherum. Bietigheim nutzt die großen Lücken in der Frisch-Auf-Defensive, zieht bis zur Pause auf vier Tore davon (18:14).
Eine Vorentscheidung für den so heimschwachen Aufsteiger, der vorher erst ein einziges von 13 Spielen daheim gewann (gegen Schlusslicht Potsdam)? Und der zuletzt 13 (!) Pleiten in 14 Spielen einstecken musste? Nein!
Göppingens Elias Newel im Halbzeit-Interview: „Wir müssen unsere Abwehr in den Griff bekommen, haben zu wenige Stopp-Fouls und zu wenig Aggressivität. Und vorne verwerfen wir zu viel. Wir müssen uns ein bisschen reinkämpfen ins Spiel.“
Göppingen-Profi schiebt Frust: „Peinlicher Auftritt“
Das gelingt! Nach sechs Minuten in Durchgang zwei ist Bietigheims Vorsprung auf einen geschrumpft (19:18), das Zittern zurück. Nach neun Minuten kommt, was kommen muss: Ausgleich – 20:20, alles wieder offen.
Romero nimmt die Auszeit: „Es ist gar nichts passiert. Wir brauchen mehr Intensität.“ Die ist da, es bleibt ein Spiel auf Messers Schneide. Die Hausherren verschaffen sich vor 3.056 Fans wieder etwas Vorsprung (24:21), der zehn Minuten vor Schluss wieder dahin ist (24:24). Was für ein Auf und Ab! Mit einem Happy End für die Prügelknaben der letzten Monate, die ein Tor Vorsprung über die Zeit retten. Bester Werfer: Jonathan Fischer mit zehn Treffern für die SG.
[–>Romero anschließend erschöpft und heißer: „Es war ein richtiger Kampf heute. Die Jungs haben wirklich alles gegeben. Wow! Das sind natürlich Big Points, die wir mitnehmen, um weiterzukämpfen.“
Göppingens Marcel Schiller nach der 13. Pleite im 14. Auswärtsspiel mächtig gefrustet: „Wir sind hier nicht hergekommen, um Punkte zu verschenken. Ich glaube, da muss sich auch jeder an die eigene Nase fassen, dass es vor allem in der ersten Halbzeit ein peinlicher Auftritt war.“
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