Der Kampf um die Meisterschaft in der Daikin Handball-Bundesliga ist in vollem Gange – doch auch im Keller der HBL ist es brutal spannend.
Das liegt zum einen daran, dass der TVB Stuttgart nach einem kurzen Zwischenspurt zuletzt wieder vier Pleiten in Folge kassierte. Zum anderen daran, dass der HC Erlangen plötzlich wieder seine Chance wittert nach immerhin sechs Pluspunkten seit Ende März.
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Am Sonntag treffen beide im direkten Duell aufeinander. Gewinnt Stuttgart sein Heimspiel, ist der Klassenerhalt zum Greifen nah. Holt der HCE den Sieg, ist es plötzlich brutal eng unten drin.
Es wird tatsächlich Tor 2: Die Franken feiern einen ultrawichtigen Sieg, gewinnen mit 30:27. Damit ist Erlangen mit 14:48 Punkten runter vom Abstiegsplatz, dort liegt jetzt Aufsteiger SG BBM Bietigheim mit 12:44 Zählern. Und der TVB ist mit 14:44 Punkten plötzlich auch wieder voll dabei.
Handball: HC Erlangen holt beim TVB Stuttgart Auswärtssieg im Abstiegskampf
Allerdings: Erlangen hat nur noch drei Spiele in dieser Saison, Stuttgart fünf, Bietigheim sogar sechs, das erste davon am Montag in Lemgo. Es kommt auch noch zu den direkten Duellen Stuttgart – Bietigheim und Bietigheim – Erlangen.
Gut möglich also, dass das Abstiegsfinale extrem spannend wird. In Stuttgart gibt’s davon einen Vorgeschmack, die Partie ist komplett ausgeglichen, es geht hin und her. Der TVB führt 9:6, zur Halbzeit steht’s 13:13, kurz danach ist der HCE mit 16:13 vorne.
Vor allem die Stars der Keller-Kinder liefern sich ein schönes Shooter-Duell: Stuttgarts Kai Häfner (35) macht sieben Tore, Erlangens Lebensversicherung Viggo Kristjansson (31) trifft sogar neun Mal.
[–>Bis zum 24:24 (52.) bleibt es ausgeglichen, dann zieht Erlangen mit drei Toren in Folge weg. Am Ende siegen die Franken mit 30:27, die – sehr lauten – mitgereisten Fans singen „Oh, wie ist das schön“.
Allerdings gibt es wohl auch einen großen Wermutstropfen für Erlangen, Hampus Olsson verletzt sich augenscheinlich schwer am linken Knie, kann das Spiel nicht zu Ende spielen. Trainer Johannes Sellin: „In erster Linie geschockt, wir müssen gucken, was rauskommt, er wird wahrscheinlich morgen MRT-Untersuchung haben.“
Wie geht das denn?: Plötzlich klebt der Ball HIER fest
HCE-Nationalspieler Christoph Steinert bei Dyn: „Das ist schon hart, es wäre schon schöner, wenn wir irgendwo im Mittelfeld stehen würden. Es ist sehr existenziell. Bietigheim hat Druck aufgebaut mit dem Sieg gegen Göppingen, schon cool, dass die Mannschaft sich so durchgekämpft hat. Es kam ganz viel zusammen, sicher auch ein wenig Wut nach der letzten Heimniederlage.“
Stuttgarts Torben Matzken: „Sehr enttäuscht natürlich. Wir haben eine kleine schlechte Phase, laufen dem Rückstand hinterher und schaffen es nie mehr, den Schalter wieder umzulegen. Es ist immer psychisch, man weiß, was auf dem Spiel steht. Wir brauchen Punkte.“
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