Noch am Sonntagmittag auf der Rückfahrt von Berlin nach Bremen war Clemens Fritz (44) zuversichtlich, den 2026 auslaufenden Vertrag von Ole Werner (37) in dieser Woche verlängern zu können. Wenige Stunden später wurde er eines Besseren belehrt: Der Trainer teilte Werders Manager mit, dass er seine langfristige Zukunft nicht mehr beim Traditionsklub sieht. Daraufhin folgte das Aus für Werner bei Werder.
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Eine Entwicklung, die überrascht – aber sich am Ende ein Stück weit abgezeichnet hat. Denn obwohl sich beide Seiten sehr gut verstehen, waren sie nicht immer einer Meinung, was die grundsätzliche Ausrichtung betrifft.
Werner war mit dem Scouting nicht zufrieden, forderte immer wieder Verstärkungen, um nach dem Aufstieg 2022, dem sicheren Klassenerhalt 2023, dem knappen Verpassen des internationalen Geschäfts 2024 und 2025 kommende Saison die Europacup-Quali zu schaffen.
Doch Bremen hat nicht die Mittel, um zahlreiche Top-Leute zu holen. Stattdessen wünscht sich der Klub einen Mix: einerseits Qualitätsspieler zu verpflichten, aber auch junge Spieler – vor allem aus dem eigenen Nachwuchs – zu etablieren, um somit Transferwerte zu schaffen. Das gelang Werner in der Vergangenheit zu selten und sorgte bei den Profis für Frust.
[–>Angreifer Justin Njinmah (24) ist sauer, weil er 2025 nur vier Spiele von Anfang an machte. Ihm lag im vergangenen Winter ein Angebot der AS Rom vor, die Italiener boten rund zehn Millionen Euro Ablöse. Doch Werders Verantwortliche lehnten ab und stellten Njinmah mehr Spielzeit in Aussicht – was nicht passierte. Nun denkt er erneut an einen Wechsel. Auch Nachwuchsstürmer Keke Topp (21) vermisst das Vertrauen, stand nur einmal in der Startelf und wurde 18-mal eingewechselt. Dabei wurde er 2024 für zwei Millionen Euro Ablöse von Schalke geholt.
Vor einem Jahr verließ Nick Woltemade (23) aus Frust Bremen ablösefrei Richtung Stuttgart, weil Werner ihn nicht ausreichend förderte. Beim VfB wurde er zum Star, sein Marktwert beträgt 17 Millionen Euro, Tendenz steigend.
Es gibt weitere Beispiele von Spielern, die in Bremen waren, unter Werner den Durchbruch nicht schafften – aber bei anderen Vereinen durchstarteten: Niklas Beste (26) sowie Eren Dinkci (23), die beide jetzt in Freiburg sind. Sie sind heute zehn bzw. zwölf Millionen Euro wert.
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