Tapfer gekämpft, aber am Ende ohne Chance.
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft zieht im Viertelfinale der Basketball-EM gegen Belgien den Kürzeren: 59:83-Niederlage gegen den Titelverteidiger in Piräus/Griechenland.
Dabei machen es die deutschen Mädels dem großen Turnier-Favoriten zu Beginn richtig schwer!
„Mumm in den Knochen“: Ex-BBL-Profi feiert Bayern-Star für diesen Dreier
Deutschlands erste 15 Punkte fallen allesamt durch Dreier! Von sieben Versuchen landen fünf im Korb. Aber: Im ersten Viertel fällt kein einziger (!) Zwei-Punkt-Wurf (0 von 5) auf deutscher Seite. Dennoch hält die DBB-Auswahl gegen den haushohen Favoriten gut mit, 21:21 nach zehn Minuten.
Eine Klatsche wie in den beiden Vorbereitungsspielen (45:80 und 60:97), als die beiden WNBA-Profis Leonie Fiebich und Luisa Geiselsöder noch fehlten, zeichnet sich da noch nicht ab.
Auch zur Halbzeit nicht. Fiebich & Co. bleiben in Schlagdistanz, liegen knapp mit 36:41 hinten – alles drin!
Bitter: Alexandra Wilke (bis dato 4 Punkte) erleidet kurz vor der Pause eine Platzwunde am Auge, muss in der Kabine bleiben, wo sie behandelt wird.
In den ersten dreieinhalb Minuten der zweiten Halbzeit verliert Deutschland erstmals den Anschluss, gerät mit Minus 10 in Rückstand (42:52). Bundestrainerin Lisa Thomaidis (53/Kanada) nimmt die Auszeit, sortiert ihr Team neu.
Meesseman überragt: Belgien nimmt Olympia-Revanche gegen Deutschland
Herausragend zu diesem Zeitpunkt mal wieder: Belgien-Superstar Emma Meesseman (32/Chicago Sky) mit bereits 23 Punkten, davon allein neun im dritten Viertel. Am Ende steht sie bei satten 30 Punkten, wird Top-Werferin des Spiels.
Das DBB-Team kriegt die herausragende Offensive Belgiens nicht mehr in den Griff. In den Schlussabschnitt geht es mit 53:65-Rückstand, bevor es richtig deutlich wird, weil das müde werdende deutsche Team nur noch sechs magere Punkte zustande bringt.
Mit dem Kantersieg nehmen die Belgierinnen Olympia-Revanche. In der Gruppenphase bei den Spielen in Paris im vergangenen Jahr hatten die DBB-Frauen noch überraschend gesiegt. Diesmal sind sie chancenlos.
[–>DBB-Akteurin Emily Bessoir (23) nach dem Spiel am Magenta-Mikro: „Die erste Halbzeit war gut, da haben wir sehr gut verteidigt und gepunktet. In der zweiten Hälfte hatten die ihren Lauf am Anfang. Das dritte Viertel hat uns ein bisschen zerbrochen.“
Auf Belgien wartet im Halbfinale nun Italien, das sich am Dienstag mit 76:74 gegen die Türkei durchgesetzt hatte. Das zweite Halbfinale bestreiten Frankreich und Spanien.
Trotz der Pleite ist das Turnier auch für Deutschland noch nicht vorüber. Weiter geht es jetzt in der Platzierungsrunde, wo es um die Plätze fünf bis acht geht. Am Freitag (13.30 Uhr) wartet zunächst die Türkei.
Bessoir: „Das Schöne an diesem Turnierformat ist, dass es weitergeht. Heute dürfen wir noch frustriert und traurig sein, aber ab morgen geht’s weiter. Bei der letzten EM sind wir Sechste geworden, das wollen wir toppen.“
This news was originally published on this post .
Be the first to leave a comment