Das Final4 wird erneut zur deutschen Angelegenheit!
Erst macht Rekordmeister THW Kiel am frühen Abend den Einzug ins Finalturnier der European League klar, dann ziehen auch die MT Melsungen und die SG Flensburg/Handewitt nach – und wie!
Wie geht das denn?: Plötzlich klebt der Ball HIER fest
Bidasoa Irun – MT Melsungen 22:32
Die MT schafft historisches, steht erstmals in einem europäischen Finalturnier! Dem furiosen 32:22-Auswärtssieg bei Spanien-Vertreter Irun sei dank. War das Hinspiel noch ein Kampf auf Messers Schneide (28:27), machen die Nordhessen nun kurzen Prozess.
Entscheidend ist Melsungens Abwehr-Bollwerk, das eine irre erste Habzeit liefert: Nach 15 Minuten führen die Hausherren mit 8:6. Was danach bis zur Pause passiert, sucht seinesgleichen. Bis zum Halbzeitpfiff kassiert der Bundesliga-Zweite keinen einzigen Treffer mehr, legt selbst einen 9:0-Lauf hin und geht mit einer 15:8-Führung in die Kabine – Wahnsinn und die Grundlage für den unerwarteten Kantersieg.
Weil es Simic-Vertreter Adam Morawski (11 Paraden/37 Prozent gehaltene Bälle) so gut im MT-Tor macht, brauchen die Melsunger Aushilfs-Oldie und 2007er-Weltmeister Carsten Lichtlein (44) diesmal kaum. Er darf aber in den Schlussminuten nochmal ran, als das Spiel längst entschieden ist. Bester Werfer ist MT-Akteur Ian Barrufet mit neun Buden.
Flensburg/Handewitt – GOG Handbold 35:29
Mit einem 29:26-Polster vom Hinspiel in Dänemark lässt der Titelverteidiger auch im Rückspiel nichts anbrennen, siegt locker 35:29. Flensburg lässt zu keiner Zeit Zweifel aufkommen, wer ins Halbfinale einzieht. Beste Werfer bei der Partie sind Lasse Möller mit neun Treffern für die SG und Tobias Gröndahl mit acht Toren für GOG.
Einziger Wermutstropfen aus SG-Sicht: Spielmacher Jim Gottfridsson muss die Partie früh beenden. Der Schwede hat Probleme mit der linken Schulter.
Zu Beginn der zweiten Hälfte schwächen sich die Dänen selbst, Lasse Vilhelmsen sieht nach einem Foul an Lasse Möller Rot. Die Partie ist frühzeitig entschieden, sodass SG-Trainer Ales Pajovic in der Schlussphase sogar noch Gelegenheit hat, seinen Teenies Catalin Haidu (17/Torwart) und Jonas Rithaporn (18/Linksaußen Einsatzzeit im Europapokal zu gönnen.
[–>Damit ist klar: Drei der vier Teilnehmer am Final4 kommen wie schon im Vorjahr aus der Bundesliga. Damals standen Flensburg, die Rhein-Neckar Löwen und die Füchse Berlin unter den besten Vier. Nun also Flensburg, Melsungen und Kiel.
Das Finalturnier findet – ebenfalls wie 2024 – in Hamburg statt. Gespielt wird diesmal am 25. und 26. Mai in der Barclays Arena. Als „Gast“ bei den deutschen Euro-Festspielen ist dann Frankreich-Topklub Montpellier dabei.
Ob sich die deutschen Teams dann auch als gastfreundlich erweisen oder den Titel wie zuletzt unter sich ausmachen, wird sich zeigen. Wie die Halbfinalpaarungen lauten, wird am Mittwoch um 16 Uhr in Wien ausgelost.
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