Er ist der TV-Transfer der Saison!
Moderator Alex Schlüter (40) wechselt von Prime Video zur ARD. Jetzt beginnt die Sportschau-Karriere mit einem Doppelschlag. Am Samstag (18 Uhr) und Sonntag (19.15 Uhr) führt er erstmals durch die TV-Institution der ARD.
SPORT BILD: Herr Schlüter, wie sieht Ihre Gefühlswelt vor der Premiere aus?
Alex Schlüter (40): Natürlich bereite ich mich innerlich vor, aber ich habe auch Lust darauf, mich von diesem Gefühl überraschen zu lassen, wie es ist, wenn erstmals die Sekunden bis zur ersten Moderation der Sportschau runtergezählt werden. Der Zuschauer darf ruhig sehen, dass das für mich gerade beim ersten Mal was ganz Tolles und Aufregendes ist. Ein bisschen Überwältigung darf auch sein.
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Kürzlich besuchten Sie schon einmal das Sportschau-Studio in Köln. Wie war der erste Eindruck?
Das hat alles noch einmal greifbarer gemacht. Das Studio ist schon monumental. Ich habe es über Jahre nur im Fernsehen gesehen. Jetzt war ich bei der Probe selbst auf dem Monitor und dachte: Guck mal, jetzt stehe ich da drin! Das Ganze hat eine eigene Haptik mit dem Holz der Kulisse. Da freut sich mein Papa als Förster. Der wird sagen: Schau mal, jetzt ist der Junge zu Hause. (lacht)
Wer wird alles zuschauen?
Meine Eltern waren die Ersten, die meine Einsatz-Termine zugeschickt bekommen haben. Darauf haben sie bestanden. Die gucken also ganz sicher. Viele aus meinem Freundeskreis haben mir schon gesagt, dass sie sich darauf freuen. Ich weiß natürlich, dass es eine Institution ist, bei der grundsätzlich viele Leute schauen. Vielleicht schauen auch einige mehr ganz genau hin, um zu sehen, was der Schlüter da macht. Ich freue mich total darauf, den Leuten zu zeigen, was ich kann und dass die ARD nicht danebengelegen hat, mich zu holen. Ich bin ja auch kein Frischling mehr und gespannt, wie ich meine Erfahrungen und meinen Stil einbringen kann, um den Sport in der ARD mit weiterzuentwickeln. Darauf habe ich Lust, und dieses Selbstbewusstsein habe ich schon.
[–>Wie werden Sie neben der Sportschau eingesetzt?
Am 18. August steht das erste DFB-Pokalspiel zwischen Essen und Dortmund an. Ich werde dort und bei Länderspielen zum Einsatz kommen. Dazu kommt der Handball, erstmals im September mit der Bundesliga und dann Anfang 2026 die EM. Außerdem stehen Fußball-Welt- und Europameisterschaften sowie Olympische Spiele auf meinem Plan.
Beim Pokal wird es der erste Einsatz mit Experte Bastian Schweinsteiger. Haben Sie ihn schon getroffen?
Wir haben geplant, uns vorher auf einen Weißwein zu treffen. Bisher kennen wir uns zwar aus den Stadien oder von Veranstaltungen, aber eher flüchtig. Daher werden wir uns noch einmal etwas intensiver beschnüffeln. Aber ich habe schon gehört, dass er einer ist, mit dem man sehr schnell warm wird. Ich werde ihn gut einsetzen, und er kann verwerten.
Sandro Wagner (37) war früher DAZN-Experte neben Alex Schlüter, jetzt ist er Augsburg-Trainer
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Zu DAZN-Zeiten war Sandro Wagner lange der Experte neben Ihnen. Jetzt gibt es womöglich wieder ein Aufeinandertreffen: Sie als ARD-Moderator und er als Augsburg-Trainer. Was erwarten Sie für Gespräche?
Wir haben uns beide gegenseitig gratuliert. Ich bin total gespannt, was er als FCA-Trainer jetzt bringt. Ich sehe das sehr positiv, weil ich glaube, dass der Kerl in der Bundesliga an die Seitenlinie gehört. Wenn ich ihm dann in Zukunft als Moderator gemeine Fragen stelle, weiß er sicherlich, sich zu wehren. Er darf nur nicht denken, dass ich milde mit ihm umgehe, nur weil wir eine gemeinsame Vergangenheit haben. Aber das weiß er auch und hat sicherlich Sprüche parat.
Man liest über Sie, dass Sie Anhänger des VfL Wolfsburg sind. Stimmt das?
Ich bin in Bahrdorf bei Wolfsburg aufgewachsen, und daher hält sich das Gerücht, dass ich großer VfL-Fan sei. Das ist nicht so ganz richtig. Als junger Steppke war Wolfsburg die Mannschaft, die ich verfolgt habe, als ich Fußball-Fan geworden bin. Ich war 1997 im Stadion beim Aufstiegsspiel mit 5:4 gegen Mainz. Das war mein erster Platzsturm. Plötzlich war ich im Strafraum und sah, wie alle Rasenstücke ausgruben. Also dachte ich: Das macht man wohl so und nahm den Elfmeterpunkt mit. Den pflanzten wir dann in unserem Garten ein. Über Wolfsburg lernte ich die Bundesliga kennen und lieben. Inzwischen wohne ich in Hamburg, war viel bei Spielen von St. Pauli und dem HSV. Ich finde es toll, jetzt in einer Stadt mit zwei Bundesligisten zu leben.
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