Es sollte eine riesige Geburtstags-Party auf dem Hardtberg werden. Zu ihrem 30. Jubiläum hatten die Telekom Baskets Bonn rund um das Spiel gegen die Veolia Towers Hamburg ein Fest für die 6000 Fans organisiert und alte Heroen wie Ex-Trainer Chris Ensminger (51), Michael Koch (59) und TV-Bachelor Andrej Mangold (38) eingeladen. Doch die Türme crashten die Feier …
Im heißen Duell um die Play-In-Plätze in der Easycredit Basketball Bundesliga siegten die Gäste mit 96:93 (47:45).
In der dramatischen Schlussphase traf Hamburgs Bester Johnathan Stove (29) 12 Sekunden vor dem Ende einen irren Dreier über die ausgestreckten Arme von Bonns Verteidigungs-Minister Phlandrous Fleming jr. (26) zum 95:93. Damit war der Widerstand gebrochen – und der erste Hamburger Sieg seit drei Jahren in Bonn geschafft. Jordan Barnett (29) sorgte noch per Freiwurf für den Endstand.
[–>„Gott ist gut“, dankte Stove hinterher im Dyn-Interview höheren Mächten. „Es war ein raues Match, aber wir haben es ausgefochten. Ich habe am Ende ein paar wichtige Würfe getroffen, hatte aber davor das ganze Spiel gekämpft, zu treffen. Aber der Trainer hat mir vertraut.“
Den Sieg widmete er mit Tränen in den Augen seinen Cousin, der letzte Woche gestorben ist. Und wiederholte mehrmals: „Gott ist gut.“
Stove war mit 20 Punkten der beste Turm – und machte mit dem Kunstwurf am Ende seinen 750. BBL-Punkt. Daneben stellte der wiedererstarkte Niklas Wimberg (29) mit 13 Rebounds eine neue persönliche Bestleistung auf!
Trainer Benka Barloschky (37) heiser aber glücklich: „Ich glaube, wir haben hier zwei Mannschaften wirklich an der Leistungsgrenze gesehen, auf absolutem Top-Niveau. Und das war auch meine Message an mein Team nach dem Spiel. Wir haben die Telekom Baskets Bonn wirklich an ihrem besten Tag erwischt.“
Bonn traf 50 Prozent (!) seiner Dreier. MVP-Kandidat Darius McGhee (25) und Fleming machten je 22 Punkte. Und sogar die Ex-Stars waren in Top-Form! Mangold traf in der Halbzeit sogar für den guten Zweck zwei Würfe von der Mittellinie.
Trainer Marko Stankovic (41): „Die Niederlage kam durch unsere Rebound-Probleme zustande, die wir das ganze Spiel lang hatten. Das ist eine sehr enttäuschende Niederlage. Daher ist es wichtig, dass wir in der kommenden Woche weiter hart an uns arbeiten.“
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MBC siegt mit Rekord in Oldenburg
Dem Pokal-Sieger Syntainics MBC gelingt die nächste Überraschung. Nach mehr als elf Jahren gewinnen die Weißenfelser mit 97:95 (47:46) wieder bei den extrem heimstarken EWE Baskets Oldenburg.
Überragender Mann beim harten Kampf um die Play-In-Plätze war Michael Devoe (25) mit 32 Punkten, 5 Rebounds und 4 Assists.
In der dramatischen Schlussphase traf zunächst Oldenburgs MVP-Kandidat Justin Jaworski (25) 6 Sekunden vor Schluss per Dreier zum vermeintlichen 95:95. Aber die Schiedsrichter gaben den Korb nicht, sondern entschieden auf zwei Freiwürfe. Der Ami verwandelte den ersten und verpassten den zweiten.
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Jaworski bei Dyn: „Ich hatte das Gefühl, der Wurf war gut. Auch in der Wiederholung dachte ich, der Wurf war gut. Aber sie haben es wohl anders gesehen. So läuft es manchmal. Das kann man jetzt nicht mehr ändern.“
Auf der Gegenseite bewies Devoe drei Sekunden vor Schluss dagegen Nervenstärke und verwandelte seinerseits zwei Freiwürfe zum Sieg. Mit 13 verwandelten Freiwürfen (bei 14 Versuchen) überbot er damit den 21 Jahre alten MBC-Rekord von Wendell Alexis (60/12 Treffer)!
Oldenburg-Trainer Mladen Drijencic (59) nach der erst zweiten Heim-Niederlage der Saison: „Nach einer sehr schweren Woche, in der wir nur erst am Freitag im Training Fünf gegen Fünf spielen konnten, haben wir dennoch versucht, uns maximal gut auf dieses Spiel vorzubereiten. Wir hatten uns vorgenommen, heute nicht in ein High-Score-Game zu geraten. Leider war unsere Defense nicht auf so einem Level wie zuletzt in Ludwigsburg. Angesichts der offensiven Leistung und der Ausfälle von einigen Spielern unter der Woche, kann man nicht allzu viel Negatives über unser Spiel sagen.“
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