Autsch, dieser Punktverlust kann noch ganz teuer werden und die Meisterschaft entscheiden. Die Füchse Berlin spielen in der Daikin Handball-Bundesliga beim Tabellenvorletzten HC Erlangen nur 31:31 (12:14).
Superstar Mathias Gidsel (26) bringt es bei Dyn auf den Punkt: „Wenn wir Meister werden wollen, müssen wir so ein Spiel gewinnen.“
HBL-Kommentator ist fassungslos: Handball-Stars müssen zu dritt spielen
Das Spiel ist Drama pur, denn Erlangen kann die hochfavorisierten Berliner bis in die Schlussphase quälen, sind nie mehr als ein Tor hinter den Füchsen.
Tragischer Held ist am Ende Berlins Torhüter Lasse Ludwig (22). Erlangen hätte schon längst den Sieg eintüten können, doch Ludwig bringt mit drei Glanzparaden in der Schlussminute die Füchse in die bessere Position. Immer wieder kommt Erlangen trotzdem an den Ball. Die Berliner führen 6 Sekunden vor dem Ende mit 31:30. Doch dann flutscht Ludwig der letzte Wurf von Marek Nissen (28) über die Fingerkuppen. Erlangen bejubelt das 31:31 – die Füchse unter Schock.
Füchse straucheln dumm in Erlangen
Ohne Fabian Wiede (Hüft- und Rückenprobleme) und Tim Freihöfer (Bänderriss im Fuß), beide verletzten sich im Champions-League-Spiel gegen Kielce (37:37), tut sich der Tabellenführer in der ersten Halbzeit ungewöhnlich schwer.
Besonders schlecht ist die Abwehr-Torhüter-Kooperation bei den Füchsen. Beide Keeper, Dejan Milosavljev und Lasse Ludwig bekommen erst keine Hand an den Ball, dafür glänzt ihr Gegenüber Dario Quenstedt (35) mit einer tollen Quote von 38 Prozent. Der Erlanger-Keeper sorgt dafür, dass seine Mannschaft sogar zeitweise mit vier Toren vorn liegt (7:11/17.).
Bitter für den HC Erlangen: In der 6. Minute knickt Milos Kos (22) ohne Gegnerkontakt im Angriff bei einer Körpertäuschung mit dem linken Fuß um. Der Serbe kann nicht weiterspielen. Tolles Fairplay. Füchse-Star Mijajlo Marsenic trägt (wie schon Tim Freihöfer gegen Kielce) stützend seinen serbischen Nationalteam-Kollegen vom Parkett.
Dann der nächste Schock für Erlangen: Antonio Metzner (28) verdreht sich in der 25. Minute (12:13) bei der Landung nach einem Sprungwurf das linke Knie. Statt schwächer wird Erlangen immer stärker, führt nach 33 Minuten immer noch mit 18:15.
[–>Und der Tabellenführer? Der kriegt gar nichts auf die Kette: Fehlwürfe, Fehlpässe, Fehlentscheidungen reihen sich aneinander. Schade, die Füchse passen sich dem Niveau des Tabellenkellers an, tun sich schwer im stinknormalen Liga-Alltag. Immer wieder findet Erlangen Lücken im Zentrum, punkten vor allem mit Kreisläufer-Toren von Maciej Gebala (31/6 Treffer)
Der freut sich: „Wir haben uns den Punkt verdient. Egal, ob die Füchse vielleicht besser waren oder nicht.“
Gidsel enttäuscht: „Diese schlechte Leistung von uns ist nicht in Ordnung. Ja, wir haben Mittwoch ein schweres Spiel gehabt, aber trotzdem dürfen wir das nicht verlieren. Was für eine Enttäuschung, wir haben immer noch die Möglichkeiten, aber ich habe das Gefühl, wir haben eine große Chance Meister zu werden – verspielt.“
Löwen bezwingen Lemgo 33:26
Die Rhein-Neckar Löwen bringen sich mit dem Sieg gegen Lemgo Lippe in Pokal-Laune. Gut aufgelegt mit der Rückkehr der Verletzten Sebastian Heymann und Ivan Martinovic im Rücken, gewinnen die Löwen 33:26. Juri Knorr (10 Tore) bei Dyn: „Das Heimspiel vor voller Hütte hat uns natürlich sehr motiviert, so hatten wir einen guten Flow im Spiel.“
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