Wenn das Müller-Aus bei Bayern eines gezeigt hat, dann wie viel Klub-Patron Uli Hoeneß (73) noch hinter den Kulissen mitentscheidet. Oder sogar umentscheidet!
Denn noch bis vor ein paar Wochen standen alle Zeichen auf Verbleib der Bayern-Legende Thomas Müller (35) beim Rekordmeister. Die Worte von Sportvorstand Max Eberl (51) sprachen da eine deutliche Sprache.
Noch im Januar hatte Eberl zur Causa Müller gesagt: „Er braucht ja nicht großartig verhandeln. Wenn er sagt, er hat Lust weiterzumachen, dann werden wir uns tief in die Augen schauen, schauen uns den Kader an und dann wird es weitergehen.“
Wie nun alle wissen, kam es ganz anders. Müller bekam in den Gesprächsrunden mit den Bossen unmissverständlich mitgeteilt, dass es keinen neuen Vertrag ab Sommer geben wird. Wenig verwunderlich nach den Eberl-Worten – der 35-Jährige war überrascht und traurig.
Warum das Pendel zur anderen Seite ausschlug? Das ist wohl unter anderem auch dem Einmischen von Hoeneß geschuldet.
[–>Mit seinem Auftritt bei der Film-Premiere der Müller-Doku „Einer wie keiner“, bei dem er dem Protagonisten des Abends mehrmals in TV-Kameras nahelegte, seine Karriere zu beenden, weil seine aktuelle Joker-Rolle „unwürdig“ sei, trat Hoeneß die mediale Lawine los. Diese konnte Eberl nicht mehr aufhalten, er musste sein Angebot an Müller wieder einkassieren. Das beschädigte ihn als verantwortlichen Sportvorstand.
„Eberl wurde in der Causa Müller von ihm zurückgepfiffen“, sieht Lothar Matthäus vor allem die Müller-Entscheidung als Auslöser der aktuellen Diskussion um den Sportvorstand. „Ich glaube, Uli Hoeneß hatte mehr erwartet von Max Eberl – oder zumindest ein anderes Vorgehen. Uli hat Eberl mit seinen Aussagen zu Müller angezählt, danach musste Max nun öffentlich zurückrudern.“
Thomas Müller beim Abschlusstraining am Montag vor dem Champions-League-Kracher gegen Inter Mailand
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Die erneute Unzufriedenheit von Hoeneß mit seiner Führungsetage ist greifbar. „Die Dinge sind in den vergangenen fünf Jahren etwas anders gelaufen, als es für den FC Bayern üblich ist“, sagt Matthäus. „Speziell das Festgeldkonto musste leiden, durch Transfers, Gehälter und Abfindungen.“ Bei seinem Auftritt im Sport1-Doppelpass sprach Eberl zum Thema Festgeldkonto offen an, dass es Hoeneß war, der das Thema in die Öffentlichkeit brachte.
Spannende Eberl-Aussage: Steckt Wirtz hinter dem Müller-Aus?
Der angeordnete Sparkurs setzt nicht nur, aber vor allem den Sportvorstand bei der Kader-Planung unter Druck. Spieler müssen gehen – entweder wie bei Müller, dessen Vertrag nicht verlängert wurde. Oder durch Verkäufe. Doch diesbezüglich ist diese Saison noch nicht viel passiert. Im Gegenteil: Ehemalige Streichkandidaten wie Leroy Sané (30) und Leon Goretzka (30) spielten sich mit starken Leistungen wieder in zukünftige Kaderplanungen …
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