Es war unfassbar spannend bis zum Schluss.
Die Florida Gators sind zum ersten Mal nach fast 20 Jahren wieder Meister im US-College-Basketball. Im Finale der legendären March Madness, das vor sage und schreibe 66.602 Zuschauern im nicht weniger legendären Alamodome in San Antonio stattfand, setzte sich das Team aus Gainesville mit 65:63 gegen die Houston Cougars durch.
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Und was für ein Drama das war!
In den letzten achteinhalb Minuten führte keine Mannschaft mit mehr als drei Punkten, ein Ballverlust jagte den anderen. Floridas Denzel Aberdeen traf 20 Sekunden vor dem Ende nur einen von zwei Freiwürfen, so dass Houston mit 19,7 Sekunden auf der Uhr den Ball und die Chance zum Sieg hatte.
March Madness: Florida Gators gewinnen Finale gegen Houston Cougars
Doch die Gators verteidigten gut, ließen keinen Abschluss der Cougars zu. Der Ball kam zu Emanuel Sharp, doch der Guard leistete sich unter Druck von Walter Clayton Jr. einen Mega-Aussetzer: Er stieg zwar zum Dreier hoch, wurde den Ball aber nicht los, sondern prellte ihn vor sich auf den Boden.
Um keinen Schrittfehler abgepfiffen zu bekommen, ging Sharp nicht mehr an den Ball, doch keiner seiner Teamkollegen schaltete schnell genug. Die Kugel landete bei den Gators, die den Sieg somit in der Tasche hatten.
Heftiges Finish im College Basketball: Houston dreht Halbfinale in 30 Sekunden
Sharp war direkt klar, was ihm da für ein Monster-Fehler unterlaufen war, minutenlang hockte er über dem Hallenboden, den Kopf in beiden Händen vergraben. Weder Mit- noch Gegenspieler konnten ihn trösten.
Mega-bitter: Der 21-Jährige hatte schon kurz vorher mit 26,5 Sekunden auf der Uhr beim Stand von 63:64 einen Ballverlust produziert, als er kopflos in drei Gegenspieler gedribbelt war.
Emanuel Sharp (21/l.) war in der Kabine in Tränen aufgelöst, wird von seinem Teamkollegen Joseph Tugler (19) getröstet
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Sein Trainer Kelvin Sampson machte Sharp trotzdem keinen Vorwurf: „Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn liebe. Er hat zwei Entscheidungen getroffen, von denen ich sicher bin, dass er sie gerne nochmal anders treffen würde, aber ohne ihn wären wir gar nicht da gewesen. Er hat einen überragenden Job gegen Clayton gemacht.“
[–>Floridas Walter Clayton Jr. wurde als Most Outstanding Player (MOP) des Turniers ausgezeichnet. Der 22-Jährige hatte im Halbfinale gegen die Auburn Tigers mit 34 Punkten geglänzt.
Die deutsche Nachwuchshoffnung Christian Anderson war im Viertelfinale des NCAA-Turniers gescheitert.
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