Am Samstag um 22.26 Uhr war der größte Albtraum der Vereinsgeschichte vorbei!
Nach sieben Jahren in der 2. Liga, genau 2555 Tagen, kehrte der HSV durch ein 6:1 gegen Ulm in die Bundesliga zurück. SPORT BILD hat sich wochenlang immer wieder mit den Protagonisten des Klubs getroffen, unzählige Gespräche geführt – und erfahren, was hinter den Kulissen passierte, als es um alles ging.
Das Aufstiegs-Tagebuch des HSV. Ein Jahr für den einen großen Moment!
HSV-Insider über Baumgart : “Er schrie die Spieler jeden Tag an”
15. Mai 2024: Stefan Kuntz (62) fliegt zum Vorstellungsgespräch aus Frankfurt/Main mit der Lufthansa um 17 Uhr in Hamburg ein. Im Fünf-Sterne-Hotel „Grand Elysée“ (Doppelzimmer ab 200 Euro pro Nacht) findet das entscheidende Gipfeltreffen mit Mitgliedern des HSV-Aufsichtsrats statt. Eingestielt wurde es vorher von Kontrollmitglied Markus Frömming (45). Zwar spricht das Gremium auch mit Klub-Ikone Felix Magath (71) und beschäftigt sich zudem mit Jörg Schmadtke (61). Doch Kuntz überzeugt die Aufsichtsräte mit seiner Präsentation, wie er den HSV in die 1. Liga führen und dort etablieren will.
Er klappt seinen Laptop auf, zeigt unter anderem eine Datenanalyse und spricht emotional über Lionel Messi (37). Richtig gelesen: nicht Miro Muheim (27), den Linksverteidiger, sondern Messi, den Weltstar.
Kuntz erläutert, dass alle Mitspieler der argentinischen Nationalelf nach jedem Messi-Tor zu ihrem Kapitän rennen und leidenschaftlich feiern. Mehr muss man nicht darüber sagen, was echter Teamspirit ist – wenn man ihn so sieht. Der Aufsichtsrat ist begeistert.
Das Fazit: Kuntz versprüht noch mehr Fußball-DNA als Vorgänger Jonas Boldt (43), der nie hochklassig gespielt hat – und kann dadurch auch mehr Einfluss in der Kabine nehmen als sein Vorgänger. Die Sitzung läuft so lange, dass der Europameister von 1996 für eine Nacht im Hotel bleibt.
16. Mai: Nach einer kurzen Nacht wird’s wild. An der Rezeption warten 15 Polizisten, viele Reporter stehen vor der Tür. Grund: Im Kontext des Sorgerechtsstreits um zwei Kinder von Steakhouse-Erbin Christina Block (52) durchsuchen Beamte das Hotel, das der Familie Block gehört. Die Ermittlungen richten sich auch gegen Eugen Block (84), den Gründer der „Block House“-Kette, die zu den HSV-Sponsoren zählt.
23. Mai: Kuntz wird als Sportvorstand vorgestellt. Lauterns Meisterspieler von 1991 verkündet, dass Steffen Baumgart (51) – nach einem ausführlichen Meeting am Tag zuvor – Trainer bleibt. Dabei führte dieser den Traditionsklub nur auf Rang vier der Vorsaison.
23. Mai 2024: Stefan Kuntz (62) bei seiner Vorstellung als neuer Sportvorstand
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29. Juni: Trainingsstart mit Leistungstests, danach bezieht der HSV in Schneverdingen/Niedersachsen ein sechstägiges Trainingslager. Abwehrspieler Valon Zumberi (22) erleidet einen Patellasehne-Riss. Erster Schock für die Hamburger.
11. Juli: Davie Selke (30) kommt ablösefrei vom 1. FC Köln, der ihn halten wollte, aber zu lange mit dem Angebot gewartet hatte. Transfer-Treiber ist Baumgart selbst, der mit dem Stürmer zuvor beim FC gearbeitet hatte.
Selke: „Wäre Steffen Baumgart nicht Trainer gewesen, wäre ich wohl nicht zum HSV gegangen. Das Telefonat hat keine drei Minuten gedauert, bis feststand: Ich mache es!“
Davie Selke (30) kam im Sommer 2024 ablösefrei aus Köln und schoss den HSV mit 22 Toren in die Bundesliga
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16. Juli: Zehntägiges Trainingslager in Bramberg am Wildkogel in Österreich. Dort holt Baumgart, der am 20. Februar von Boldt verpflichtet worden war, seinen Einstand während eines Hüttenabends nach. Der Schlager-Fan schmettert das Lied „Kurios“ von Roland Kaiser. Eine Text-Passage lautet: „Heute Nacht spielen wir wieder erste Liga. Das wird ganz groß. Unter Sternenfeuern rauschen wir ins Morgenrot.“
Kurios: Als der HSV am vergangenen Samstag gegen Ulm aufsteigt, gibt Kaiser zeitgleich in der benachbarten „Barclays Arena“ ein Konzert.
2. August: Eröffnungsspiel der Saison in Köln. Der HSV überrascht den FC mit seiner defensiven Spielweise, siegt 2:1. Überragender Spieler ist Ransford Königsdörffer (23) mit zwei Toren. Baumgarts Plan, ihn für die noch nicht fitten Torjäger Robert Glatzel (31) und Selke zu bringen, geht voll auf.
27. August: Der Internationale Sportgerichtshof Cas hebt im Fall Mario Vuskovic (23) das Urteil des DFB-Sportgerichts – zwei Jahre Sperre wegen EPO-Dopings – auf und verhängt die in den Statuten festgelegte Strafe mit einer Länge von vier Jahren. Damit ist der Verteidiger bis zum 15. November 2026 gesperrt, darf auch nicht mittrainieren.
Angeführt von Kapitän Sebastian Schonlau (30), Ludovit Reis (24) und Glatzel lassen die Profis ihren Mitspieler Vuskovic in den schweren Stunden nicht allein. Der HSV-Tross fliegt zum Überraschungs-Besuch nach Split. In der Kabine im Volkspark, die Vuskovic nicht betreten darf, gibt es immer noch seinen Spind. Vuskovic feiert nach dem geschafften Aufstieg am vergangenen Wochenende mit der Mannschaft.
Der wegen Dopings gesperrte Mario Vuskovic (23) feiert den Aufstieg im Volksparkstadion
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10. Oktober: Länderspiel-Pause. Beim 1:1 im Test gegen Aarhus GF erleidet Glatzel in der 85. Minute einen Sehnenabriss im Hüftbereich, fehlt fünf Monate.
10. Oktober 2024: Beim 1:1 im Testspiel gegen Aarhus GF erleidet Robert Glatzel (M./31) einen Sehnenabriss im Hüftbereich. Mannschaftsarzt Dr. Goetz Welsch (l.) und Physiotherapeut Tim Roussis kümmern sich um Glatzel
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26. Oktober: 10. Spieltag: Nach fünf Siegen, drei Unentschieden und einer Niederlage bekommt der HSV als Dritter eine 2:4-Abreibung in Elversberg, ist Fünfter.
Kuntz stellt die Charakterfrage: „Was mich am meisten ärgert: Bei Elversberg steht eine Mannschaft auf dem Platz – bei uns nicht. Warum sind die besten Spieler diejenigen, die noch nicht lange beim HSV spielen?“
Und weiter: „Warum bekomme ich es nicht endlich hin – um genau dann, wenn es so läuft, wie es keiner haben will – endlich meinen Charakter zu zeigen? Das wäre ein Zeichen von Entwicklung! Das haben wir nicht gezeigt!“
Der Rundumschlag kommt in der Kabine nicht gut an – und hat vorerst keine Wirkung. Es folgen ein 1:1 gegen Nürnberg und ein 1:3 in Braunschweig.
23. November: Gegen Schalke ist Ex-Boss Boldt erstmals wieder im Stadion, schaut aus einer Loge nahe der Nordtribüne zu, wie der HSV einen 2:0-Vorsprung verspielt. Endstand: 2:2. Die Krise spitzt sich zu. 13 Spiele, nur 20 Punkte, Platz 8.
24. November: Baumgart fliegt. Die Erklärung zur Freistellung verfasst der Trainer mit Pressesprecher Philipp Langer (37) und Kuntz in dessen Büro: „Ich möchte mich bei Stefan Kuntz und auch Jonas Boldt für die Chance bedanken, beim Lieblingsverein der Kindheit arbeiten zu dürfen.“
Steffen Baumgart (53/jetzt Union) war zwischen Februar und November 2024 Trainer beim HSV. Nach dem 2:2 gegen Schalke Ende November musste der Coach gehen
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Vor Veröffentlichung am Mittag verlässt Baumgart den Volkspark, um Ruhe vor den wartenden Reportern zu haben. Interimscoach wird sein Assistent Merlin Polzin (34). Am Abend kehrt Baumgart überraschend ins Stadion zurück, holt seine Sachen aus der Kabine – mit der Vereinbarung im Gepäck, dass er 250 000 Euro Abfindung kassiert.
25. November: Glatzel fühlt sich wie viele Spieler schuldig. Er schickt Baumgart eine Nachricht über WhatsApp: „Hallo Trainer, ich wünsche Dir und Deiner tollen Familie alles Gute für die Zukunft. Vielleicht kreuzen sich die Wege. Bis dahin alles Gute!“
1. Dezember: In Karlsruhe sitzt Polzin zum zweiten Mal – nach dem 2:2 in Rostock in der Vorsaison – als Interims-Chef auf der Bank. Er zeigt vor der Begegnung ein Video mit den größten Karriere-Erfolgen seiner Spieler. Defensiv-Allrounder Daniel Elfadli (28) sagt: „Da kam sofort Gänsehaut auf.“ Der HSV siegt 3:1.
Die Trainersuche läuft unterdessen weiter. Kuntz ist unter anderem mit seinem früheren Mitspieler Bruno Labbadia (59) im Gespräch, der Lust auf den Job hat. Mit ihm soll Ex-Pressesprecher Jörn Wolf (49) als Technischer Direktor kommen. Aber: Nicht alle Mitglieder des mächtigen Aufsichtsrats sind von der Idee angetan, obwohl sich Kuntz mit Labbadia so gut wie einig gewesen sein soll.
Der Sportvorstand will dann Lukas Kwasniok (43) aus Paderborn. Er kontaktiert die Ostwestfalen. SCP-Manager Benjamin Weber (41) erteilt ihm eine deutliche Absage. Ein Grund: Mit Kwasniok, der einen Vertrag bis 2026 hat, gibt es die Vereinbarung, ihn – wenn überhaupt – nur bei einem Angebot eines Erstligisten gehen zu lassen. Nicht zu einem Konkurrenten.
14. Dezember: 1:1 in Ulm. Kuntz zweifelt weiter an Polzin als Dauerlösung. In Stuttgart gibt es ein Geheimtreffen mit Kwasniok-Berater Ioannis Koukoutrigas (50). Ergebnis: Sein Klient will zum HSV. Kuntz unternimmt daher einen neuen Anlauf und telefoniert mit Paderborns Präsidenten Thomas Sagel (61). Thema soll auch eine Ablöse gewesen sein. Der Betrag: eine Million Euro. Paderborn sagt erneut ab.
19. Dezember: In der Hanse-Lounge in Hamburgs Innenstadt findet ab 12.30 Uhr ein Weihnachts-Lunch des HSV statt. Eingeladen: die Aufsichtsräte, Gesellschafter, das Präsidium und der Vorstand. Kuntz kündigt an, an Polzin als Cheftrainer festhalten zu wollen – auch als die Nachfrage aufkommt, was bei einer Niederlage gegen Fürth passiert.
22. Dezember: Ein Tag nach dem 5:0 gegen Fürth stellt Polzin mit seinem Trainerteam gegenüber Kuntz und Profi-Direktor Claus Costa (40) sein Konzept für die Rückrunde vor. Er überzeugt und wird befördert.
Merlin Polzin (34) ist im Sommer 2020 beim HSV. Vor seiner Beförderung zum Chefcoach war der Junge aus Hamburg-Bramfeld Co-Trainer unter Tim Walter (49), Daniel Thioune (50) und Steffen Baumgart
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30. Dezember: Union Berlin holt Baumgart. SPORT BILD enthüllt, dass der Trainer im Falle des HSV-Aufstiegs noch 75 000 Euro Prämie bekommt.
3. Januar 2025: Neun Tage Winter-Trainingslager in Belek/Türkei. Schonlau fehlt krankheitsbedingt die erste Zeit und verliert später seinen Stammplatz.
Polzin und seine Assistenten Loïc Favé (32) sowie Richard Krohn (29) entwickeln in Absprache mit Team-Psychologin Chiara Behrens de Luna (32) einen Motivations-Trick: Es wird ein Leitbild-Plakat entworfen, auf dem groß die Zahl 136 steht. Als Symbol für 136 Tage bis zum 34. Spieltag am 18. Mai in Fürth.
Zudem stehen Wörter wie „KAI“ auf dem Plakat. Die Buchstaben bedeuten: „Kompaktheit. Alle. Immer.“ Oder: Die Ziffer „1“ als Synonym für „jeder Tag zählt“. Alle Spieler unterschreiben das Bild, der Team-Kodex hängt seitdem in der Kabine.
18. Januar: 1:0-Sieg zum Rückrunden-Start gegen Köln. Erst wenige Tage vorher erhält Polzin seinen Cheftrainer-Vertrag – mit rund einem Monat Verspätung. Grund: Die Verhandlungen verliefen nicht reibungslos bei der Prämien-Regelung.
Aber: Während Kuntz noch in Belek betonte, dass Polzins Co-Trainer-Kontrakt nur angepasst und über den Bundesliga-Vertrag erst nach dem Aufstieg verhandelt werde, gibt es nun doch ein neues Papier mit einer Klausel, die festlegt: Beim Aufstieg verlängert sich Polzins Chefvertrag bis 2026 – was jetzt der Fall ist.
16. Februar: Nach Siegen gegen Hertha (3:2) und in Münster (2:1) sowie einem 2:2 gegen Hannover spielt der HSV am 22. Spieltag in Regensburg. Trotz des 1:1 haben die Fans Spaß, denn die Mannschaft gibt ihnen Getränke für rund 4000 Euro aus – als Dankeschön für die permanente Unterstützung. Polzin zahlt allein 1000 Euro.
12. März: Polzin und sein Assistenten-Team laden Legenden wie Horst Hrubesch (74), Manfred Kaltz (72), Bernd Wehmeyer (72), Holger Hieronymus (66), Thomas von Heesen (63) und Harry Bähre (83) zum Essen ein. Felix Magath (71) muss absagen. In der „Brasserie Tortue“, Partnerhotel des SPORT BILD-Awards, tauschen sich alle aus. Polzin, der jahrelang als Fan auf der Nordtribüne stand, saugt wichtige Erfahrungswerte auf.
28. März: 0:0 gegen Elversberg. Bester HSVer ist Daniel Heuer Fernandes (32). Einen Tag später wird er für seine Leistung geehrt. In der Kabine gibt es sechs Röhrchen, in die ausgewählte Teammitglieder aufgrund etwa guter Leistungen Kugeln für die geholten Punkte werfen. Dazu gibt es für den Torwart ein Extralob von Polzin vor der Mannschaft. Das Belohnungssystem führte Baumgart zuvor auf Wunsch der Mannschaft wieder ein – bei Niederlagen dürfen keine Kugeln eingeworfen werden.
30. März: Kurz-Trainingslager auf Mallorca. Um als Mannschaft noch enger zusammenzurücken, richtet Polzin eine „Speed-Aussprache“ unter den Profis aus. Jeweils 90 Sekunden wird zwischen den Spielern Klartext gesprochen. Was dem einem an dem anderen gefällt und wo es Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Die Akteure sollten sich so häufiger ohne Scheu kritisieren können.
Merlin Polzin (v.l./34) mit seinen Stürmern Robert Glatzel (31), Davie Selke (30) und Ransford Königsdörffer (23) beim Kurz-Trainingslager auf Mallorca
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19. April: Auf Schalke muss Polzin seine erste Stress-Situation meistern. Nach dem 2:4 zuvor gegen Braunschweig folgt trotz Überzahl nur ein 2:2. In der Arena kommt es zum heftigen Streit zwischen Jean-Luc Dompé (29) und William Mikelbrencis (21). Polzin reagiert in der Öffentlichkeit ruhig und besonnen, in der Kabine dagegen macht er die beiden Streithähne rund, es folgt ein weiteres klärendes Gespräch zum Wochenstart.
Eine Geldstrafe gibt es nicht, dafür spendieren die beiden Franzosen Team, Betreuer- und Trainerstab sowie den Geschäftsstellen-Mitarbeitern Crêpes. In der Einladungs-Mail steht unter anderem: „Mit der kleinen Geste sagen wir Danke und freuen uns auf den Saisonendspurt mit euch im Rücken und an unserer Seite. Nur gemeinsam mit der vollen Überzeugung!“ Polzin beschwört mit der Maßnahme erneut den Zusammenhalt.
27. April: 1:2 zu Hause gegen Karlsruhe, drittes Spiel ohne Sieg, Aufstiegs-Flattern. Zu Wochenbeginn trifft sich die mit Polzins Amtsübernahme gegründete „Leadership“-Gruppe aus neun Führungsspielern (Schonlau, Selke, Glatzel, Heuer Fernandes, Reis, Elfadli, Dompé, Meffert und Mickel) zur Aussprache. „Durch die Gruppe sind wir noch enger zusammengerückt. Top“, lobt Selke.
Polzin, der für die Spieler auch schon Motivationszettel mit Schlagworten (u. a. „Game Changer“ am Spind von Dompé) entwarf, lässt sich wieder etwas Besonderes einfallen. Er hält die Aufarbeitung des KSC-Spiels im Volksparkstadion ab, baut am Spielfeldrand extra einen Analyse-Bildschirm auf. Dazu führt Boss Kuntz Einzelgespräche und hält eine flammende Ansprache an die Mannschaft – zum größten Teil auf Englisch, damit die ausländischen Spieler es auch gut verstehen.
Er erklärt, wie die Profis mit Druck umgehen sollen und verweist auf eigene Beispiele: Als er mit Lautern 1991 als Spitzenreiter am vorletzten Spieltag zu Hause 2:3 gegen Gladbach verlor und deshalb vor der letzten Begegnung unter Zugzwang geriet, den Meister-Titel doch noch zu verspielen. Lautern behielt die Nerven, gewann in Köln 6:2. Auch an seinen Schuss im Elfmeterschießen im EM-Halbfinale 1996 gegen England erinnert Kuntz und sagt, dass er vor knapp 76 000 Fans im Wembley-Stadion die Hosen voll hatte – aber trotzdem die schwierige Situation meisterte.
3. Mai: Auswärtsspiel in Darmstadt. Bei der Ankunft fehlen die Bohnen für den Kaffeevollautomaten, sonst läuft es: 4:0-Sieg. Nach der Partie feiern die Spieler mit den Fans.
Dabei haben die Anhänger und die Mannschaft jeweils eine besondere Fahne. Auf der steht: „Gemeinsam, unaufhaltsam –Nordtribüne Hamburg.“ Diese wurde von den Ultras zusammen mit den Spielern gestaltet.
7. Mai: Letztes öffentliches Training vor dem Heimspiel gegen Ulm. Selke bekommt von einem Fan ein Öl-Gemälde geschenkt. Darauf jubelt er im weißen Trikot mit der Nummer 27. „Wir packen es“, bedankt sich der Torjäger. 22 Treffer erzielte er in 30 Partien. Selke ist bester Angreifer der Liga.
10. Mai: Der HSV macht gegen Ulm den Aufstieg perfekt. Es folgen ein Platz-Sturm und eine Mega-Party im Volkspark. Währenddessen erfährt Selke vom Einbruch in seiner Wohnung im Stadtteil Harvestehude. Den finanziellen Schaden wird er verschmerzen können: Der Klub überweist den Spielern insgesamt bis zu drei Millionen Euro an Aufstiegsprämien. Nach einem Jahr, das keiner von ihnen vergessen wird.
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