Kein Deutsches Handball-Finale in Europa!
Rekordmeister THW Kiel patzt im Halbfinale, folgt nicht dem ungeliebten Nord-Rivalen Flensburg ins Finale der European League in Hamburg. Das Endspiel am Sonntag (18 Uhr, Dyn und DAZN) ohne den Rekordmeister THW. Kein 113. Nord-Derby.
Das Duell der Pokalsieger verliert Kiel gegen Montpellier 31:32 (17:16). Die Franzosen treffen im Finale auf Titelverteidiger Flensburg.
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In der vergangenen Saison gab es das im Champions-League-Viertelfinale – zwei unglaubliche Duelle. Kiel verlor in Frankreich (30:39), schaffte durch ein irres 31:21 aber doch nach das Final 4 in Köln.
Die Kieler Titel-Mission – das finale Final Four für Handball-Idol Patrick Wiencek (36). Bam-Bam beendet seine Karriere, wechselt vom Parkett in die Kieler Geschäftsstelle.
Doch vorher will Wiencek im Duell gegen seinen kroatischen Nachfolger Veron Nacinovic (24) nicht als Verlierer vom Feld. Bam-Bam will seine Bilanz auf 22 Titel schrauben.
Danach sieht es lange aus. Kiels Trainer Filip Jicha (43) zieht schon nach acht (!) Minuten beim 0:4 die Notbremse – Auszeit. „Es ist nichts passiert, aber wir müssen weiterhin gefährlich sein“, motiviert der Tscheche.
„Die waren nicht bereit, haben sich überraschen lassen“, analysiert Ex-Bundestrainer und Dyn-Experte Dagur Sigurdsson (52).
Das Problem: Die Franzosen ärgern Kiel mit Tempo-Handball, kommen gegen Torwart Andreas Wolff (34) immer wieder zu freien Würfen. Wolff kriegt Puls – und dann auch Bam-Bam-Hilfe. Wiencek blockt, trifft Tor und Gegner und animiert die in Weiß gekleideten Kieler Fans. Kiel kämpft sich ran, knabbert Tor um Tor den Rückstand weg und führt sogar zur Pause (17:16).
[–>Das freut sogar die SG Flensburg, die Kiel überraschend die Daumen drückt. Denn ein deutsches Finale bedeutet, dass auch Platz 6 in der Daikin Handball-Bundesliga (Flensburg) in der kommenden Saison für Europa qualifiziert ist.
Kiel müht sich auch nach der Pause, kriegt trotz einer 3-Tore-Führung keine Ruhe in die Aktionen. Konzentration, Kaltschnäuzigkeit und Killerinstinkt – da fehlt einiges beim THW. Jicha wechselt in der Kiste, bringt Landsmann Tomas Mrkva (36) für Wolff.
Vorn hält National-Rechtsaußen Lukas Zerbe (29) seine Truppe im Spiel, er trifft fast wie am Fließband (7 Tore). Trotzdem bleibt es eng und spannend. Den Kielern ist das Fehlen von Hendrik Pekeler (33, Knie) und Harald Reinkind (32, Handbruch) anzumerken.
Kiel lange mit einem Tor von – dann kommen die Franzosen, Ausgleich. 31:31 – noch 15 Sekunden. Montpellier mit Ball – und dem entscheidenden Wurf von Ahmed Hesham Elsayed Moham (25/Ägypten) fünf Sekunden vor dem Ende. Tränen-Aus für Kiel und Wiencek.
Zerbe: „Wir sind super enttäuscht und selbst schuld, dass wir uns nach der Pause nicht haben absetzen können. Wir hatten die Chance, das Spiel zu gewinnen.“
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