Der kollektive Seufzer war lauter als der Jubel der 2000 mitgereisten Fans!
Nach dem Final-Triumph in der European League gegen Montpellier (32:25) fielen sich die Bosse der SG Flensburg-Handewitt in die Arme, klopften einander auf die Schultern.
Die Handball-Profis um Kapitän Johannes Golla (27) hatten mit der Schlusssirene um 19.30 Uhr am Sonntagabend eine verkorkste Saison zumindest halbwegs gerettet, den Titel verteidigt. Es gab keinen Nord-Schrott …
Irrer Kempa-Trick aus 30 Metern!: Gummersbach zaubert gegen Löwen
In der Daikin Handball-Bundesliga ist die Truppe krachend am Ziel gescheitert. Der Titel wurde ausgerufen – aktuell ist es nur Platz 6, acht (!) Punkte hinter der Spitze.
Dazu verpassten sie das Lidl Final4 in Köln – Pokal-Aus im Viertelfinale. Und dann war da noch der überraschende Rausschmiss von Ex-Trainer Nicolej Krickau (38) im Dezember 2024 nach der Niederlage bei den Löwen (29:31) und 21:9 Punkten.
[–>„Es ist kein einfaches Jahr, keine einfache Saison. Aber wenn man etwas gewinnt, erleichtert das alles etwas“, erklärt Sportdirektor Ljubomir Vranjes (51) im Gespräch mit SPORT BILD. Dem Schweden war die Erleichterung von den Gesichtszügen abzulesen.
Seine Spieler wissen, dass der Erfolg für den Moment ein Genuss ist, die Frustration über die verpassten Chancen in der Bundesliga aber überwiegt.
[–>„Wenn die Saison fertig ist, dann werde ich trotzdem enttäuscht sein. Wir haben in der Liga zu viele Punkte verloren, auswärts. Wir haben mit dem Titel die Saison ein bisschen gerettet, für die Fans und den Verein. Aber wir wollen mehr in der Bundesliga in der nächsten Saison“, sagt Linksaußen Emil Jakobsen (27).
Titel-Monster Kevin Möller (35), nach 20 Paraden im Finale zum „MVP“ (bester Spieler) gewählt, wird deutlich: „Der Pott war wichtig, um uns etwas zu beweisen. Aber er ist nur ein Pflaster auf die Wunden in der Saison. Wir hatten uns so viel vorgenommen. Deshalb sind wir enttäuscht, wie es in der Liga und im Pokal gelaufen ist. Wir müssen mehr Konstanz finden.“
Eine der dringendsten Aufgaben, die Trainer Ales Pajovic (46) lösen muss. Der Slowene holte seit seinem Dienstantritt 18:10 Punkte, coachte die Mannschaft in Hamburg zum Titel und 100.000 Euro Prämie von der EHF.
Die Titelverteidigung – auch ein Verdienst der Ex-Trainer.
Torwart Möller lobt: „Klar. Alle Trainer haben ihren Anteil, auch der alte Trainer Nicolej Krickau. Auch Maik Machulla (im April 2023 freigestellt, d.Red.) hat einen Anteil. Wir sind immer noch die Truppe, die drei zusammengebaut haben. Das darf man nicht vergessen.“
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