Den Triumph in der Champions League hat Marko Arnautovic (36) in der Tasche. Seit 2010 steht der Sieg in der europäischen Königsklasse in der Liste seiner Erfolge. Eigentlich. Denn der Österreicher stand damals zwar im Kader von Inter Mailand, als die Italiener triumphierten, doch Arnautovic zählte als junger Spieler nicht zu den Kräften, auf die Trainer José Mourinho zählte. Er selbst hat oft erzählt, dass er sich nicht als Champions-League-Sieger fühle.
Einen umso größeren Stellenwert hat das Finale am Samstag in München für ihn!
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Arnautovic trifft mit Inter auf den französischen Double-Sieger PSG (Samstag 21 Uhr, live im ZDF, bei DAZN und im Ticker von SPORT BILD).
Im Vorfeld der Partie hat der Angreifer mit dem österreichischen „Kurier“ gesprochen, sich dabei auch an die Anfangszeiten seiner Karriere erinnert. An die wilden Anfangszeiten …
2006 war Arnautovic mit 17 Jahren aus Österreich zum niederländischen Klub Twente Enschede gewechselt, spielte dort zunächst im Nachwuchs, später bei den Profis. 2009 wurde er, mit damals 20 Jahren, zum Serie-A-Klub Inter Mailand ausgeliehen. Der Österreicher sagt: „In Enschede haben neben meiner Wohnung auf einer Weide Kühe gegrast. Dann landest Du in Mailand und hast die Fashionweek, Top-Restaurants, Top-Klubs, nur wunderschöne Frauen. Damals hatte ich keine Freundin. Da habe ich mir gedacht: Gut, jetzt bist Du da, Du kennst Dich nicht aus, also mache ich mir schnell einen Namen. Das ist mir auch gelungen.“
[–>Arnautovic gab abseits des Platzes Gas: „Ich war damals nicht zu stoppen. Auch mein Vater hätte mich nicht stoppen können. Ich war auf einem Trip und nicht zu bremsen.“ Im Training und auf dem Platz überzeugte er weniger, in der gesamten Saison kam er nur auf drei Kurzeinsätze in der Liga über insgesamt 56 Minuten.
Der Stürmer gesteht: „Für mich war das Ausgehen wichtiger: das Leben außerhalb des Spielfelds, die Autos, alles abseits vom Fußball.“
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2010 kehrte er zu Twente zurück, wurde umgehend weiterverkauft – an Werder Bremen. Auch während seiner Bundesliga-Zeit sorgte Arnautovic für den einen oder anderen Skandal. 2013 wechselte er zu Stoke City, später zu West Ham United, dem chinesischen Klub Shanghai Port. 2021 kehrte er nach Italien zurück, überzeugte bei Bologna. 2023 folgte zunächst eine Leihe zu Inter, 2024 der feste Wechsel.
Bei den Nerazzurri ist er in dieser Saison unter Trainer Simone Inzaghi kein Stammspieler. In den Champions-League-Partien gegen Bayern und Barcelona im Viertel- und Halbfinale kam er nicht zum Einsatz. In der Serie A stand er sogar nur fünfmal in der Startelf. Möglich, dass das Finale von München sein letzter Einsatz für Inter ist. Der Vertrag von Arnautovic läuft Ende Juni aus. Ob er bei der Klub-WM noch zum Kader der Italiener gehört, ist unklar.
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