Eine Erfolgsära geht zu Ende!
Basketball-Pokalsieger Syntainics MBC verliert seinen Boss. Spätestens zum Ende des Jahres wird Martin Geissler (40) als Geschäftsführer der Weißenfelser aufhören. Das gab der Klub am Dienstag bekannt.
Im Verein ist Geissler sogar schon seit 23 Jahren, begann 2002 als Pressesprecher, zwei Jahre später wurde er Teammanager, 2008 schließlich Klubchef.
Das sieht man selten: Basketball-Dunk geht komplett daneben
Doch warum jetzt dieser Rücktritt? Ärger oder gar Streit gab es im Club nicht. Offenbar dachte sich der 40-Jährige: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist …
Geissler: „Mehr als mein halbes Leben habe ich in die Dienste des Weißenfelser Basketballs gestellt, seit 17 Jahren stehe ich an vorderster Front. Ich kann ruhigen Gewissens behaupten, dass wir in dieser Zeit gemeinsam viel erreicht haben, sogar mehr als es der Standort und das Umfeld eigentlich hergeben.“
Und weiter: „Nach über 23 Jahren im Klub möchte ich in meinem Leben nochmals eine neue Herausforderung suchen. Die kommenden Monate werde ich mit voller Kraft daran arbeiten, dass auch die 20. Saison Erste Basketball-Bundesliga in Weißenfels zu einer erfolgreichen werden wird.“
MBC-Boss Geissler geht nach erfolgreichster Saison der Klubgeschichte
Dabei hatte der MBC gerade die beste Saison der Klubgeschichte gespielt: Im Februar waren die Weißenfelser erstmals Ausrichter des Top4-Turniers. Und gewannen sensationell den DBB-Pokal in eigener Halle – der größte Erfolg der Vereinshistorie. Schon kurz nach dem Triumph hatte Geissler Rücktrittsgedanken geäußert.
Dazu hatten die Mitteldeutschen erstmals seit 24 Jahren wieder die Playoffs erreicht, unterlagen dort im Viertelfinale Titelverteidiger Bayern München (0:3).
Am Jahresende ist Schluss: Martin Geissler, Noch-Geschäftsführer des MBC
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Doch mit dem bevorstehenden Abgang Geisslers zum Jahresende hat der Club ausreichend Zeit für eine Neubesetzung. Angestrebt wird im Idealfall eine Doppel-Lösung, wie sie bei den meisten BBL-Klubs üblich ist. Also eine Trennung zwischen dem sportlichen und wirtschaftlichen Bereich. Die Zeit der One-Man-Show, so erfolgreich sie mit Geissler auch war, soll vorbei sein.
Jörg Hexel, Beiratssprecher und Gesellschafter der MBM GmbH sowie langjähriger Geschäftsführerkollege von Geissler: „Martin Geisslers strategischer Fokus, seine Leidenschaft und sein unermüdlicher Einsatz sichern ihm einen bleibenden Ehrenplatz in der Vereinschronik. Martin Geissler hat den MBC mit Herzblut und Weitsicht geführt. Sein Engagement war in jeder Hinsicht außergewöhnlich und hat den Klub zu dem gemacht, was er heute ist – ein fester Bestandteil der deutschen Basketball-Landschaft.“
[–>Mit Geisslers baldigem Abgang als Geschäftsführer setzt sich der Umbruch beim Team mit dem niedrigsten BBL-Etat (3,9 Mio. Euro) fort. Vergangene Woche wurde bekannt, dass Erfolgstrainer Janis Gailitis den Klub verlässt. Auf ihn folgt der Italiener Marco Ramondino (42).
Und so ganz weg ist Geissler ja auch nicht. Als Gesellschafter bleibt er dem MBC erhalten.
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