„Das ist keine normale Woche, die jetzt passiert.“
Füchse-Boss Stefan Kretzschmar (52) über den nervenaufreibenden Meister-Showdown in der Handball-Bundesliga.
Plötzlich fließt das Blut: Schocker-Szene im Handball-Abstiegskampf
Sein Klub (54 Zähler) geht als Spitzenreiter mit einem Punkt Vorsprung auf den SC Magdeburg in die letzten beiden Saisonspiele, steht ganz dicht vor der ersten Meisterschaft der Klubgeschichte.
Gewinnen die Berliner am Donnerstag zu Hause gegen den VfL Gummersbach (19 Uhr live bei Dyn) und am Sonntag bei den Rhein-Neckar Löwen (15 Uhr/Dyn) ist ihnen der Titel nicht mehr zu nehmen.
Doch von der Favoritenrolle seiner seit Wochen überragend auftretenden Füchse (seit 19 Pflichtspielen ungeschlagen, darunter 17 Siege und zwei Remis) wollte Kretzsche bislang nichts wissen. Bis jetzt.
Kretzschmar: „Die Favoritenrolle ist klar“
Im Dyn-Talk „Kretzsche & Schmiso“ gelingt es seinem Co-Gastgeber Florian Schmidt-Sommerfeld ihn dann doch noch ein wenig zu locken. Der Ex-Weltklassespieler räumt nach langem Zögern ein: „Die Favoritenrolle ist klar und es ist ja auch blöd von mir, wenn ich sage, die nehmen wir nicht an. Ich bin auch wahnsinnig stolz auf unsere Mannschaft, bis zum jetzigen Zeitpunkt, wie wir das gelöst haben.“
Doch Kretzsche wäre nicht Kretzsche, wenn nicht noch ein „Aber“ folgen würde: „Aber es sind noch zwei heftige Aufgaben. Und wir tun gut daran, weiterhin den Zeigefinger zu erheben und zu sagen: Männer, Schritt für Schritt für Schritt für Schritt.“
[–>Er warnt: „Natürlich werden wir jetzt mit Komplimenten und Lob überschüttet, wovon wir uns nicht einlullen lassen dürfen. Natürlich machen uns alle aufgrund der tabellarischen Lage und der Ergebnisse der letzten Woche zum Topfavoriten. Aber davon dürfen wir uns nicht anstecken lassen.“
Auch nach dem überzeugenden Erfolg über Verfolger MT Melsungen (jetzt 2 Punkte zurück) vergangenen Donnerstag und dem anschließenden Kantersieg in Stuttgart am Sonntag will er von einer Vorentscheidung nichts wissen: „Das Mindset bleibt gleich: Magdeburg muss alles gewinnen, Melsungen muss alles gewinnen, wir müssen alles gewinnen. Wobei Melsungen sagt, sie haben überhaupt keinen Druck mehr. Sie gucken sich das alles an und wollen gewinnen. Das ist halb richtig, aber der Druck liegt bei Berlin und Magdeburg – natürlich.“
Fest steht im Titelrennen also noch nichts. Nur eines ist klar, wie Kretzschmar mit einem Lachen betont: „Nach dieser Woche sind wir schlauer.“
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