Die Füchse Berlin sind nicht aufzuhalten, auch ohne ihren Superstar Mathias Gidsel (26) stürmen die Berliner in ihr erstes Champions-League-Finale der Vereinsgeschichte, besiegen mit einer überragenden Moral den HBC Nantes 34:24 (18:12).
Schock für die Füchse schon nach 9 Minuten: Auf dem offenbar glatten Kunststoffboden rutscht Welthandballer Mathias Gidsel (26) in der Abwehr mit den Füßen voran aus und säbelt dabei unfreiwillig den Rechtsaußen Kauldi Odriozola von den Beinen.
Dyn-Kommentator Florian Schmidt-Sommerfeld (33): „Oje, das ist so bitter, so unglücklich, aber im Fußball ist das eine astreine Grätsche mit Gelb.“ Doch im Handball, ob unabsichtlich oder nicht – ist es ROT. Nach 8:23 Minuten ist das erste Champions-League-Halbfinale seiner Karriere für den besten Spieler der Welt beendet.
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Gidsel nach der Partie zu SPORT BILD: „Das war keine Absicht, aber die Rote Karte ist in Ordnung. Ich bin so stolz auf die Jungs.“
Gidsel muss von Lasse Andersson (30) getröstet werden und setzt sich in die Füchse-Box auf die Tribüne, neben ihm Bob Hanning (57). Gidsels Team-Kollege Tobias Reichmann (36) als Dyn-Experte beim Spiel dabei: „So bitter es für uns ist, aber da können die isländischen Schiris gar nicht anders entscheiden. Das ist leider Rot.“
Auch Nationalspieler Marko Grgic (HBL-Torschützenkönig) sagt: „Bitter, aber Grätsche bleibt Grätsche, auch wenn das keine Absicht ist und jeder sehen kann, dass er ausrutscht.“
Zum Glück erwischen die Franzosen nicht ihren besten Tag und die Füchse haben hinten ja noch einen Weltklasse-Mann mit Dejan Milosavljev (29). Der Keeper glänzt mit 17 Paraden. Und diesmal ist die Abwehr das Prunkstück der Berliner. Die ackern und kämpfen nach 42 Minuten führen die Füchse mit unglaublichen neun Toren (24:15)
Dabei hatte Franzosen-Trainer Gregory Cojean noch vor dem Spiel gesagt: „Wir müssen versuchen, den Einfluss von Gidsel auf das Spiel zu reduzieren, aber erwarte nicht, dass er nur zwei Tore schießt.“ Gidsel schießt zwei Tore, aber auch sich selbst aus dem Spiel.
[–>Unglaublich, diese Meister-Füchse kann nichts erschüttern! Jetzt spielt sogar noch Lukas Herburger (30/SPORT BILD berichtete), der Österreicher hat sich erst vor 10 Tagen die Bänder am rechten Sprunggelenk gerissen, aber packt in der Abwehr zu, als hätte er keine Verletzung. Noch fünf Minuten – 31:21. Das muss doch reichen. Schon für diese klasse Moral haben die Berliner das Finale verdient. Die Füchse beweisen: Wir können auch ohne Gidsel Weltklasse sein.
Das zweite Halbfinale bestreiten der FC Barcelona und der SC Magdeburg im Anschluss ab 18 Uhr (Dyn). Sonntag steigt das Spiel um Platz 3 (15 Uhr), Finale (18 Uhr). Streaminganbieter Dyn zeigt auch diese Partien. Der Sender DF1 überträgt die Spiele im Free-TV (in Kooperation mit DAZN). Bei sportschau.de gibt es einen Audio-Livestream.
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