Die Abteilung Attacke des FC Bayern hat sich seit Jahren auf Lothar Matthäus (64) eingeschossen. Nun ließ Uli Hoeneß (73) den Streit vor dem Achtelfinale des FC Bayern bei der Klub-WM gegen Flamengo (4:2) eskalieren – mal wieder. Der Bayern-Patron beleidigte Matthäus im „Kicker“, weil dieser eine mögliche Ablösesumme für den Stuttgarter Nick Woltemade (23) auf 80 bis 100 Millionen Euro taxiert hatte, mit den Worten: „Lothar Matthäus hat nicht alle Tassen im Schrank!“
Matthäus reagierte: „Uli Hoeneß lebt in seiner eigenen Welt.“
Ziemlich beste Feinde: Hoeneß gegen Matthäus – ein Streit mit Geschichte. Immer wieder ledert der Bayern-Boss aus dem Nichts gegen Matthäus los!
[–>Der Hoeneß-Satz, der heute noch legendär ist, hat seinen Ursprung im Jahr 2002. Zwei Jahre zuvor hatte Matthäus den FC Bayern auf 500 000 Euro verklagt, weil er eine falsche Abrechnung seines Abschiedsspiels bemängelt hatte. Dieser Konflikt schwelt noch, als Matthäus im November 2002 den Zustand der Mannschaft unter Trainer Ottmar Hitzfeld (76) kritisiert. Im Sport1-Doppelpass erklärte Hoeneß daraufhin den Ex-Kapitän auf Lebzeiten als unerwünschte Person des Klubs, kündigte an: „Solange ich und Karl-Heinz Rummenigge etwas zu sagen haben, wird Matthäus nicht mal Greenkeeper in unserem Stadion.“
Matthäus wehrte sich („Ich lasse mich von Uli Hoeneß nicht vor aller Öffentlichkeit beleidigen und mir nicht den Namen kaputt machen“). Der Weltmeister-Kapitän kündigte daraufhin seine Ehrenmitgliedschaft, schickte auch die ihm zum Abschied vom FC Bayern geschenkte Uhr im Wert von 25 000 Euro zurück.
SPORT BILD weiß: Bereits 2003 bei einem Sponsoren-Talk in der Allianz Arena entschuldigt sich Hoeneß bei Matthäus vor einem kleinen Publikum. Öffentlich wird es Hoeneß erst sechs Jahre später tun, sagt dann im TV: „Der Ausspruch tut mir heute wirklich leid. Lothar ist ein hervorragender Fachmann.“
Mitte April 2008 unterschreibt Matthäus als Trainer einen Zweijahresvertrag beim israelischen Erstligisten Maccabi Netanya für den Sommer. Hoeneß lästert dazu: „Hoffentlich hat die Frau Merkel demnächst nicht zu viel Arbeit, die diplomatischen Beziehungen zu verbessern.“
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Im Jahr 2014 kritisiert Hoeneß erneut Matthäus, diesmal in seiner Tätigkeit als Sky-Experte für die Bundesliga. Matthäus lässt im Zuge dessen seinen „Goldenen Schuh“ aus dem Bayern-Museum abholen, den er der „Erlebniswelt des FC Bayern“ zur Verfügung gestellt hatte. Zu einer zwischenzeitlichen Versöhnung kommt es im Jahr 2021. „Il grande Lothar. Weltmeister, Weltfußballer, Rekordspieler“ – mit diesem Titel ehrte der Verein seinen Ex-Spieler Lothar Matthäus anlässlich seines 60. Geburtstags im März 2021 im Klub-Museum mit der Sonderausstellung. Hoeneß ist bei der Vorstellung anwesend. Matthäus hatte sich für das Klub-Magazin als Greenkeeper auf einem fahrbaren Rasenmäher ablichten lassen.
Der Frieden hält nicht lange. Matthäus prognostiziert 2023 der damaligen Bayern-Führung mit Oliver Kahn (56) und Hasan Salihamidzic (48) sowie Trainer Julian Nagelsmann (37), dass ihre Zeit beim FC Bayern bald vorbei sein könnte. Unter anderem sagt der Experte: „Mir wurde von mehreren Menschen berichtet, dass Uli mit der Besetzung, die er maßgeblich in der Chefetage installiert hat, seit vielen Monaten unzufrieden ist.“ Hoeneß poltert dagegen, trägt aber die Entlassungen aller drei Protagonisten in den folgenden Monaten mit. Gegenüber Matthäus poltert der Ehrenpräsident: „Auch Lothar wird in den nächsten zwölf Monaten weniger Informationen kriegen, weil wir ihm die Kanäle abschneiden werden.“
Nach SPORT BILD-Informationen versucht Karl-Heinz Rummenigge (69) seit mehreren Jahren, intern als Friedensstifter in dem Dauer-Zoff zwischen Matthäus und Hoeneß zu vermitteln. Vergeblich. Fortsetzung folgt.
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