Borussias wichtigster Star trainiert noch monatelang nicht mit der Mannschaft, sondern schuftet mit Athletik-Experten im Medical Park in Mönchengladbach. Laufeinheiten kann Tim Kleindienst (29) nach seiner Meniskus-OP zwar weiterhin nicht absolvieren, seine Reha läuft aber nach Plan. Gibt es keine weiteren Rückschläge, soll er bestenfalls im Oktober seine Torejagd fortsetzen.
Fraglich ist, ob Kleindienst Gladbach ohne seine Verletzung überhaupt erhalten geblieben wäre. Nach seiner vergangenen Top-Saison (16 Treffer in 31 Spielen) und seinem Aufstieg zum Nationalstürmer zeigten mehrere Spitzenklubs Interesse. Fakt ist nun: Sein Ausfall zwingt Gladbach zwar zum Umdenken – Kleindienst bleibt dennoch der heimliche Chef im Hintergrund.
Dass es ganz ohne ihn nicht geht bei Borussia, zeigte nun sein Geheimbesuch im Trainingslager. Für drei Tage ist Kleindienst auch auf Wunsch des Teams in Rottach-Egern. Eine Teambuilding-Maßnahme: Gladbachs mächtigster Profi soll auch während seines Ausfalls weiter Einfluss aufs Team haben und Führungsaufgaben übernehmen. Auch in Gladbach zeigt er permanent Präsenz in der Kabine. Kollege Philipp Sander (27): „Timmi ist immer da, seine Stimme geht durch Wände.“
[–>Die offizielle Macht-Neuverteilung will der Klub auch wegen seiner Verletzung bis kurz vor den Pflichtspielstart verschieben. Noch ist offen, ob Jonas Omlin (31) Kapitän bleibt oder den Verein sogar noch verlässt. Kleindienst ist neben Rocco Reitz (23) und Julian Weigl (29) einer der Top-Kandidaten für das Amt.
Vor allem Reitz soll nach seinen starken Leistungen bei der U21-EM noch mehr Verantwortung übernehmen. Ihm wird zugetraut, in Abwesenheit von Kleindienst zum Gladbach-Gesicht der kommenden Saison zu werden. Und er ist zudem die größte Klub-Hoffnung, weiterhin mit einem Borussen im Nationalteam von Bundestrainer Julian Nagelsmann (38) vertreten zu sein.
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Seinen Sturm-Vertreter Haris Tabakovic (31) schrieb Kleindienst umgehend per Instagram-Nachricht an, seitdem sind beide im Austausch. Die Idee mit dem Leih-Profi aus Hoffenheim: Er ist mit 1,94 Metern genauso groß wie Kleindienst, soll im Spiel ebenfalls einen Fixpunkt darstellen. Als robuster Stürmer und Flankenabnehmer ermöglicht er es Trainer Gerardo Seoane (46), seine Spielidee weiterzuentwickeln.
Die Kleindienst-Werte sollen weiter Bestand haben, „Leistungskultur“ und „Extraarbeit“ gab der Schweizer als Schlagworte vor. Sport-Boss Roland Virkus (58) sucht nach den Abgängen von Alassane Plea (32/für vier Mio. zu Eindhoven) und Tomas Cvancara (24/vor Leihe zu Antalya) zudem noch einen flexiblen und entwicklungsfähigen Offensivspieler.
Klar ist: In Gladbach läuft weiterhin alles über Kleindienst – auch vor seinem Comeback auf dem Platz.
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