Am Dienstag stieg der FC Bayern als letzte Bundesliga-Mannschaft in die Vorbereitung auf die neue Saison ein.
Schon zum Start analysiert Sky-Experte Didi Hamann (51) die großen Probleme der Münchner – und spricht dabei wie gewohnt Klartext.
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Hamann sieht den Meister kritisch: „Das Problem der Bayern ist: Letztes Jahr wurden viele Verträge wie bei Davies, Musiala oder Kimmich schon versprochen, die der Aufsichtsrat dann nicht durchgewunken hat. So etwas kostet Ansehen! Bayern hat Kommunikationsprobleme, vieles hätte man verhindern können, wenn man sich hingesetzt hätte und vorher mal besprochen hätte, wie viel Geld wofür da ist! Und man war sich mit den Spielern einig wie bei Wirtz, Woltemade. Aber da muss man den jeweiligen anderen Verein schon auch mal benachrichtigen. Die Frage an die Führung ist, ob es nicht ein Anruf bei Rolfes oder Wehrle wert ist. Die haben das alles aus der Zeitung erfahren. Das alles hat Zeit und Ansehen gekostet, letztendlich auch Geld. Der Nächste wurde immer teurer.“
Wird von Sky-Experte Hamann kritisch gesehen: Bayerns Sportchef Max Eberl
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Sportlich sieht Hamann ein großes Abwehr-Problem: „Das Problem liegt nicht in der Innenverteidigung, sondern davor. Man muss schauen, wer vor denen spielt. Kimmich und Goretzka sind die größeren Probleme. In München fehlt die Absicherung. Die Achillesferse ist das defensive Mittelfeld. Ich würde Kimmich auf rechts stellen. Sonst haben wir die Innenverteidiger-Diskussion dieses Jahr wieder.“
Zu Woltemade hat Hamann auch eine klare Meinung: „Bewegung wird es geben, wenn Bayern 60 Mio. Euro plus bezahlt. Ich würde es nicht bezahlen. Er ist ein guter Spieler, hatte ein gutes Jahr, aber er war ja nicht mal für die Champions League gemeldet. Er kennt englische Wochen nur aus dem Fernsehen! Da muss man schauen, wie er mit der Belastung klarkommt. Ich glaube schon, dass er mitspielen könnte. Aber 60 oder noch mehr Millionen? Dieses Geschäftsmodell führt zum Ruin. Für mich wäre das Interesse als Bayern jetzt erledigt.“
VfB-Stürmer Nick Woltemade ist in den Augen von Didi Hamann (noch) nicht 60 Mio. Euro zahlen
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Luís Díaz findet er gut: „Diaz sehr, sehr guter Spieler, aber nicht günstig. Diaz hat Herz, Mentalität, er ist ein Kämpfer. Er hat Tempo und Herz, ein Spieler, der die Bayern besser machen wird, vom ersten Tag. Und ein Spieler, den die Fans lieben werden. Zu einem sehr hohen Preis, aber ein sehr guter Spieler.“
Luis Díaz (M.) kam am Dienstagmorgen am Münchner Flughafen an, um seinen Bayern-Wechsel zu finalisieren
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Hamanns aktueller Tipp für die Saison: Bayern wird zwar Meister, aber: „Einen Bayern-Durchmarsch wird es nicht geben. Dass sie drei Spieltage vor Schluss Meister werden, sehe ich nicht. Dafür ist zu viel Unruhe. Bei den Bayern gibt es auch viele Probleme. Die Frage ist, wer die Bayern schlagen kann. Die Dortmunder sind für mich der erste Konkurrent. Die können Bayern am längsten ärgern.“
Als Geheimtipp sieht Hamann Leipzig – je nachdem, was in den nächsten Wochen noch passiert, welche Stars vielleicht doch bleiben: „Wenn die mal ins Laufen kommen, kann das ein Überraschungspaket werden.“
[–>Was ist alles anders bei Sky in der kommenden Saison?
Besonders der neue Sky-Flutlicht-Freitag steht voll im Fokus: Mit neuen Moderatorinnen wie Katharina Kleinfeldt und Mara Mones, den beiden „2-Generationen-Kommentatoren-Duos“ Frank Buschmann/Florian Schmidt-Sommerfeld und Hansi Küpper/Corni Küpper sowie neuen Experten wie Martin Harnik, Thomas Hitzlsperger oder Patrick Helmes.
Die Konferenz hat Sky am Samstag zwar nicht mehr, dafür gibt es aber zwei Optionen, mit denen man sich die Konferenz quasi selbst zusammenstellen kann: My Matchday mit Toralarm bei den anderen Spielen sowie Multi-View, wo man quasi alle Spiele gleichzeitig sehen kann.
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