Zu viel Totti, zu wenig Luft.
Er war nie nur ein Spieler. Cristian Totti (19) war immer „der Sohn von“ – der Sohn von Francesco Totti (48). Von der Roma-Ikone. Vom Mann, der 24 Jahre lang dem gleichen Klub die Treue hielt – und zur lebenden Legende wurde. Jetzt beendet Cristian seine Karriere. Mit gerade einmal 19 Jahren.
Während sein Vater mit 785 Spielen, 307 Toren und 205 Assists zur ewigen Ikone der AS Rom wurde, zieht Cristian nun einen frühen Schlussstrich. Sein Weg begann, wie könnte es anders sein, in der Jugend der „Giallorossi“, führte über Frosinone U19, Rayo Vallecano U19 und Avezzano schließlich zu Olbia Calcio in die vierte italienische Liga.
Papa und Sohn: Francesco Totti (r./19) wird nicht mehr in die großen Fußstapfen seines Vaters treten
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Dort kam der Mittelfeldspieler in der Hinrunde der Saison 2024/25 gerade mal sechsmal zum Einsatz – ohne Torbeteiligung. Schon im Dezember trennten sich Klub und Spieler. Seitdem war Totti junior vereinslos. Jetzt folgt das Karriereende. „Ja, ich höre auf“, sagte Cristian gegenüber der sardischen Zeitung „La Nuova Sardegna“.
Dabei hatte sein damaliger Trainer Marco Amelia (43), selbst Ex-Nationalspieler und Teamkollege von Francesco Totti, viel in ihm gesehen: „Ich habe immer an ihn geglaubt. Ich wollte ihn, weil er ein Spieler mit großen Fähigkeiten war.“ Doch der Name Totti wurde zum Fluch. Amelia: „Aber der Sohn von Totti zu sein, hat seine Bewertung der Lage beeinflusst. Der Druck war einfach zu groß.“
[–>Tatsächlich wird Cristian Totti nicht der erste Spieler bleiben, der unter dem Schatten eines berühmten Vaters leidet. Nur wenige Söhne großer Fußballer konnten sich behaupten – wie etwa Paolo Maldini (57) oder Marcus Thuram (27).
Auch die Bedingungen in Olbia waren laut Amelia „alles andere als ideal“. Nach seiner Entlassung im September 2024 hatte es Totti junior schwer, sich im Team zu behaupten. Die Kombination aus sportlicher Stagnation, prominentem Nachnamen und fehlenden Perspektiven waren offenbar zu viel.
Ganz vom Fußball will sich Cristian aber nicht abwenden. Er plant, künftig in der Jugendakademie seines Vaters zu arbeiten, die heute von seinem Onkel Riccardo geleitet wird. Immerhin dort ist der Name Totti dann wieder ein Vorteil.
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