Mitte Mai reiste Liverpools Sport-Geschäftsführer Michael Edwards (46) nach Boston. Das Ziel: Der Sitz der Fenway Sports Group (FSG), Eigentümer des Klubs.
Beim Treffen mit FSG-Boss und Milliardär John W. Henry (75) ging es um viel Geld. Für die 140-Mio.-Verpflichtung von Leverkusens Superstar Florian Wirtz (22). Und darüber hinaus für einen bisher 324 Millionen Euro schweren Transfer-Angriff.
Henry gab die XXL-Summe gerne frei. Der US-Besitzer sieht die Früchte seiner Investitionen aus der ersten Reihe, saß bei der Meisterparade dieses Jahr auf dem Bus – und will mehr.
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Weltweit gab kein Klub mehr Geld für Zugänge aus.
Neben Wirtz kam Stürmer Hugo Ekitiké (23) für 95 Mio. Euro von Eintracht Frankfurt, Linksverteidiger Milos Kerkez (21) für 47 Mio. von Bournemouth und Rechtsverteidiger Jeremie Frimpong (24) für 40 Mio. aus Leverkusen.
„Die Transfer-Offensive ist ein Statement“, sagt der Ex-Liverpooler Dietmar Hamann (51/191 Einsätze zwischen 1999 und 2006) zu SPORT BILD: „Die Klubführung sieht eine Möglichkeit, in England eine Dominanz zu schaffen. Gerade, weil andere Topklubs Probleme haben oder noch nicht beweisen konnten, dass sie Titel gewinnen können.“ Gemeint sind vor allem Erzrivale Manchester United, aber auch Man City oder Arsenal.
Mit den Neuen soll bei den „Reds“ gefestigt werden, was Trainer Arne Slot (46) als Nachfolger von Klub-Legende Jürgen Klopp (58) gleich in seiner ersten Saison aufbaute. Da wurde er mit zehn Punkten Vorsprung Meister. „Wenn Slot mit seiner Arbeit nur annähernd das aus der Vorsaison wiederholen kann, gehe ich davon aus, dass sie wieder Meister werden“, sagt Hamann.
[–>Hinter der Kohle-Offensive stecken Rekord-Einnahmen in allen Bereichen. Das auf 61 000 Zuschauer ausgebaute Stadion ist ständig ausverkauft. Zu einem Show-Training in Hongkong kamen in der vergangenen Woche 25 000 Fans. Weil im Vorjahr verhältnismäßig schmale 42 Mio. Euro für Zugänge flossen, ist dieses Jahr besonders viel Geld verfügbar.
So wird der Klub auch in der Champions League sofort zum Favoriten. Bereits im Vorjahr hielten viele das Achtelfinal-Duell mit dem späteren Sieger Paris für das vorgezogene Finale. Eine Perspektive, die auch für Königstransfer Wirtz eine Rolle spielt. „Florian Wirtz geht zu einem absoluten Weltverein“, sagt Hamann über den Rechtsfuß, an dem auch die Bayern dran waren: „Ich will nicht urteilen, wie gut es in München gepasst hätte. Aber: Er will die Champions League gewinnen, und da hat er in Liverpool die größere Chance als bei den Bayern.“
Der Deutsche wird wohl als Spielmacher gesetzt sein. Auch Kerkez und Ekitiké (siehe Schema) haben auf ihren Positionen die Nase vorn vor den bisherigen Lösungen Darwin Núñez (26) im Sturm und Routinier Andy Robertson (31) links hinten. Frimpong muss mit Eigengewächs Conor Bradley (22) um einen Platz kämpfen, ist aber auch als Flügel-Ersatz eingeplant, wenn der ägyptische Topscorer Mo Salah (33) ab Dezember beim Afrika-Cup ist.
[–>Gut: Mit Giorgi Mamardashvili (24) ist bereits ein möglicher Nachfolger für Torwart-Legende Alisson Becker (32) gefunden. Der Georgier wurde schon 2024 für 30 Mio. aus Valencia verpflichtet, blieb aber noch ein Jahr leihweise beim spanischen Traditions-Klub.
Diesen Sommer ist die Shoppingtour noch nicht vorbei. Ein Innenverteidiger (Kandidat: Marc Guéhi/Crystal Palace) soll auf jeden Fall her. Als Ersatz für Luis Díaz (28/zu den Bayern), müsste ein neuer Linksaußen kommen. Und auch der Traum von Newcastle-Stürmer Alexander Isak (25) lebt. Er wird wohl noch einmal rund 150 Mio. Euro kosten …
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