Ein Kerl wie ein Baum. Das musst du als Kreisläufer auch sein. Und doch hat Johannes Golla etwas Bammel vor den nächsten Monaten.
Der deutsche Nationalspieler wird die SG Flensburg-Handewitt 2026 verlassen und zur MT Melsungen zurückkehren. Das ist lange klar. Und es beschäftigt ihn aus gutem Grund. „Es ist eine neue Situation. Damals, als ich mich für Flensburg entschieden habe, war das kurzfristiger, jetzt steht es bereits vor Saisonstart fest. Da macht man sich Gedanken: Wie wird das? Ist es etwas Besonderes? Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass es etwas Besonderes ist“, erklärt Golla im Interview mit der „SHZ“.
Handball: Kapitän Johannes Golla geht in sein letztes Jahr in Flensburg
Den Grund schiebt er gleich hinterher: „Weil ich mit meiner Frau bald acht Jahre in Flensburg lebe. Unsere Kinder sind hier geboren. Ich habe den Verein und die Menschen hier sehr schätzen gelernt. Und deswegen will ich das letzte Jahr genießen.“
Was den Kapitän vor der Rückkehr in die Heimat besonders umtreibt: „Wir fühlen uns hier extrem wohl. Wir haben eine super Nachbarschaft, haben Freunde gefunden, unsere Kinder gehen mittlerweile beide in den Kindergarten. Es gab keinen Grund, hier etwas schneller beenden zu wollen.“
Mit emotionalen Worten beschreibt der DHB-Star, welche Gedanken ihn beschäftigen: „Es ist eher so, dass wir jetzt schon Angst haben vor dem Tag, an dem wir gehen werden. Unsere Kinder kennen nur Flensburg als Heimat. Was ein Umzug wirklich bedeutet, das verstehen sie wahrscheinlich erst, wenn es so weit ist. Wir bereiten sie natürlich darauf vor. Vielleicht ist es ganz gut, dass wir noch etwas länger Zeit haben, bis es dann so weit sein wird.“
[–>Im Trainingslager in Schweden bereitet sich der Gewinner des European Cups auf die neue Saison vor. Golla möchte sich am Ende gern mit einem weiteren Titel verabschieden: „Das wäre natürlich ein Traum, weil man aus der Vergangenheit weiß, wie viel das einer Mannschaft, dem Verein und seinen Fans bedeutet. Dafür werde ich alles tun.“
In den letzten beiden Jahren galt Flensburg als Top-Favorit auf den Meistertitel, schaffte aber in der stärksten Liga der Welt nicht mal die Champions-League-Qualifikation. Deshalb sagt er: „Aber ich bin nicht vermessen: In der Bundesliga kannst du auch, ohne dass du Meister wirst, eine gute Saison spielen. Natürlich haben wir das Ziel, uns für die Champions League zu qualifizieren und auch mindestens ein Final Four zu erreichen. Dann ist immer alles möglich.“
Wie macht er denn?: Wunder-Tor von Kapitän Johannes Golla
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