So früh hatte Lukas Märtens (23) gar nicht mit seinem Weltrekord gerechnet. Als er im August in Hamburg den SPORT BILD-Award bekam, stapelte der Magdeburger noch tief: „Der Weltrekord ist bis 2028 auf jeden Fall drin, von der Zeit ist dieser nicht mehr weit weg.“ Jetzt war es bereits am Samstag in Stockholm so weit: Über die 400 Meter Freistil unterbot er die Bestmarke von Paul Biedermann (38) von 3:40,07 Minuten, die dieser am 26. Juli 2009 bei der WM in Rom aufgestellt hatte.
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Was Märtens Weltrekord-Zeit von 3:39,96 Minuten um so herausragender macht: Biedermann schwamm damals im Hightech-Ganzkörperanzug, der für mehr Auftrieb und weniger Widerstand im Wasser sorgte und inzwischen nicht mehr zugelassen ist.
„Mit so einer Zeit habe ich wirklich nicht gerechnet. Der Weltrekord kam überraschend, das muss ich erst mal sacken lassen“, sagte Märtens.
[–>Damit hält der Magdeburger jetzt einen von aktuell nur fünf Weltrekorden in olympischen Disziplinen (siehe unten). Außerhalb dieser Wertung sind Sportarten wie Rudern und Kanu, wo der Weltverband nur „Weltbestzeiten“ bei ausgewählten Top-Events gelten lässt. Auch nicht-olympische Wettbewerbe wie das 500-Meter-Zeitfahren im Bahnrad, wo Emma Hinze (27) mit 27,063 Sekunden den Rekord hält, bleiben außen vor. Im Schwimmen zählt hier nur die 50-Meter-Bahn. Im 25-Meter-Becken hält Florian Wellbrock (27) den Rekord über 1500 Meter Freistil (14:06,88 Minuten).
Die weiteren vier Weltrekorde von Deutschen in Olympia-Disziplinen
Paul Biedermann
Der Hallenser stellte am 28. Juli 2009 bei der WM in Rom mit 1:42,00 Minuten den Weltrekord über die 200 Meter Freistil auf, damals im neuen Hightech-Ganzkörperanzug, der jetzt nicht mehr zugelassen ist.
Marita Koch
Seit dem 6. Oktober 1985 hält die Läuferin aus Wismar (heute 68) die Bestmarke über die 400 Meter (47,60 Sekunden), aufgestellt in Canberra (Australien). Bis heute steht Koch unter Doping-Verdacht.
Bahnrad-Vierer
Bei den Olympischen Spielen 2021 gewann der Vierer mit Lisa Brennauer, Franziska Brauße, Mieke Kröger und Lisa Klein am 3. August in Tokio die Goldmedaille in der 4000 Meter Mannschaftsverfolgung in der Weltrekordzeit von 4:04,242 Minuten.
Gabriele Reinsch
Am 9. Juli 1988 warf die Cottbuserin in Neubrandenburg den Diskus-Weltrekord von 76,80 Meter. Die besten Würfe aller Zeiten stammen alle aus den 80ern, in denen viele des Dopings verdächtig waren. Reinsch (61) wurde nie positiv getestet.
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