„Du bist gut genug!“
„Du bist mehr als nur ein Fußballer!“
„Du bist ein guter Techniker!“
„Du hast einen guten Abschluss!“
★★★
Mit solchen Sätzen impft sich Paul Nebel (22) Selbstvertrauen ein. Der Mainz-Profi hört sich von ihm eingesprochene Audio-Clips an, sogenannte Affirmationen (positive Einordnung einer Handlung).
Nebel zu SPORT BILD: „Bevor ich vor den Spielen schlafen gehe, höre ich eine zehnminütige, meditative Audio-Datei zum Runterfahren. Einen zweiten Clip höre ich dann im Bus auf dem Weg ins Stadion. Das fängt dann mit einer Atemübung an, danach geht es mit Affirmationen weiter. Im Kopf gehe ich dann unter anderem noch mal meine Stärken durch. Das hilft mir, mich mental auf ein Spiel vorzubereiten.“
[–>Viereinhalb Jahre nach seinem Profi-Debüt für Mainz hat Nebel den Durchbruch geschafft. Mit acht Toren und fünf Vorlagen ist der deutsche U21-Nationalspieler neben Jonathan Burkardt (24) und Nadiem Amiri (28) einer der Erfolgsfaktoren der starken Saison. Die Folge: Nebels Marktwert ist in dieser Saison explodiert – von 3,5 auf 17 Mio. Euro!
Entscheidend für Nebels Durchbruch war ein Karriereplan, den er mit seinem Berater ausgearbeitet hatte. Weil sich der offensive Mittelfeldspieler (Vertrag bis 2027) in Mainz nicht durchsetzen konnte, sollte er zuerst zu einem deutschen Zweitligisten ausgeliehen werden. Der damals 19-Jährige wechselte 2022 per Leihe erst für ein Jahr nach Karlsruhe. Später entschied er sich, ein weiteres dranzuhängen, um seinen Stand als Stammspieler unter Trainer und Förderer Christian Eichner (42) zu festigen.
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Nebels großes Vorbild ist Cristiano Ronaldo (40). Der gebürtige Hesse, an dem in der Jugend auch Eintracht Frankfurt interessiert war, erklärt: „Mit seiner Einstellung und Ausstrahlung auf dem Platz ist er ein Vorbild für viele Fußballer weltweit, auch für mich.“
Um mental so stark wie Ronaldo zu werden, arbeitet Nebel seit fast vier Jahren mit einem Mentalcoach zusammen. In Video-Sitzungen bespricht er Themen wie Körpersprache.
Damit Mainz oben dranbleibt, sind Punkte gegen Bayern wichtig. Nebel: „Man hat in der Hinrunde gesehen, dass wir sie schlagen können (2:1-Sieg; d. Red.). Allerdings müssen wir dafür einen perfekten Tag erwischen.“
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