Sports
TSV Hannover-Burgdorf
15 Mal setzte sich das Team des feststehenden Absteigers 1. VfL Potsdam in den Mannschaftsbus, um in der Daikin Handball-Bundesliga einen Auswärtssieg zu holen. 15 Mal ging das schief. Bis der Bus zur 16. Fahrt die ZAG-Arena in Hannover ansteuerte.
Potsdam hat den Bann tatsächlich gebrochen. 27:26-Sieg bei der TSV Hannover-Burgdorf, die sich nach der blamablen Pleite völlig zu Recht massive Kritik gefallen lassen muss.
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Ex-Bundestrainer faltet Handball-Klub zusammen
Hannover-Burgdorfs Coach Christian Prokop, von 2017 bis Februar 2020 deutscher Bundestrainer, wurde nach dem Desaster deutlich: „Das war sehr traurig und ernüchternd. Wir haben naiv und verantwortungslos gespielt und die Potsdamer eingeladen, das Spiel noch zu drehen.“
Sein Kapitän Marius Steinhauser (32) entschuldigte sich kurz nach der Schluss-Sirene per Hallenmikro bei den 9373 Besuchern: „Dass wir das noch so leichtfertig herschenken, tut extrem weh. Vor allem für unsere treuen Fans, die uns wieder so zahlreich unterstützt haben.“
In der 42. Minute führte Hannover-Burgdorf 19:16, das aufopferungsvoll kämpfende Potsdam wirkte zunehmend ratloser. Die letzten 18 Minuten verlor Prokops Truppe 7:11, weil sie den Absteiger in Liga 2 mit planlosen Angriffen wieder in die Partie zurückholte.
[–>Am Ende war es ausgerechnet Maxim Orlov (23), der die Sensation perfekt machte. Orlov, ab Sommer im Kader der TSV Hannover-Burgdorf, hatte in 59 Spielminuten sechs Abschlüsse ohne Treffer, sein siebter Torwurf landete zum 26:27 im Netz.
Der Rückraumspieler: „Wir haben eine überragende Abwehr gestellt. Wir haben es dann auch mal geschafft, bis zum Schluss einen kühlen Kopf zu bewahren und uns zu belohnen.“
Hannover-Burgdorf hingegen verliert im Saisonendspurt zu oft den Kopf, zu viele Leistungsträger sind sichtbar längst am physischen und psychischen Limit angekommen. Für die Belastungssteuerung ist die Bank zuständig.
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