Die 2. Handball-Bundesliga war wohl die spannendste Liga im europäischen Profisport in dieser Saison. Und natürlich setzte der letzte Spieltag dieser völlig verrückten Spielzeit die Krone auf.
Oben platzte der Sensations-Aufstieg des TV Hüttenberg! Unten erwischte es tatsächlich den ASV Hamm-Westfalen, der im Vorjahr als Dritter nur knapp den Aufstieg verpasst hatte!
Was für ein Handball-Drama um Aufstieg um Abstieg in der 2. HBL!
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Der große Sieger im Aufstiegskampf war GWD Minden. Der Traditionsverein (ehemals Grün-Weiß Dankersen) war 2023 aus der ersten Liga abgestiegen, sich dann als 15. nur knapp gerettet. Jetzt machte Minden am letzten Spieltag die HBL-Rückkehr klar.
Natürlich war auch das eine spannende Kiste: In Ferndorf lag der Aufstiegsaspirant lange zurück, am Ende drehte die Mannschaft von Aaron Ziercke die Partie und gewann mit 31:30. Weil parallel Hüttenberg bei Abstiegskandidat Eulen Ludwigshafen 27:29 verlor, rückte Minden doch noch auf Platz zwei vor und steigt neben Zweitliga-Meister Bergischer HC auf.
2. HBL: GWD Minden fängt TV Hüttenberg noch ab – ASV Hamm-Westfalen steigt ab
Kurios: Weil die Partie in Ferndorf früher beendet war, schaute die gesamte Mindener Mannschaft auf Handys und Laptops, wie das Hüttenberger Spiel ausging. Bitter für die Hessen, deren Saison trotzdem ein Handball-Märchen war.
TVH-Trainer Stefan Kneer versuchte erst gar nicht, Ausreden zu finden: „Wir haben ein Spiel verloren, weil wir in vielen Bereichen einfach schlechter waren. Wir haben einfach viele Sachen nicht gut genug gemacht, um zu gewinnen.“
Plötzlich fließt das Blut: Schocker-Szene im Handball-Abstiegskampf
Komplett irre auch das Finale um den Abstieg. Der ASV Hamm-Westfalen musste als 17. sein Spiel gegen Essen gewinnen, erledigte durch das 27:25 seine Pflicht. Problem: Auch die Konkurrenz feierte – teils unerwartete – Siege.
Bayer Dormagen (34:28 in Nordhorn), der VfL Lübeck-Schwartau (30:21 gegen Coburg), TuS N-Lübbecke (29:25 in Hagen) und eben Ludwigshafen gewannen ihre Spiele, blieben dadurch vor Hamm.
[–>Bitter: Hamm hat als Absteiger nur zwei Punkte weniger als Dormagen und der Dessau-Roßlauer HV, die auf den Plätzen neun und zehn landeten und sogar für den DHB-Pokal qualifiziert sind. Der Abstieg der HSG Konstanz stand schon lange fest.
Fast noch bitterer für die Westfalen: Lübeck-Schwartau schafft den Klassenerhalt, weil der VfL einen Punkt mehr holte als Hamm. Viele erinnern sich jetzt schmerzlich an Lübecks Heimspiel gegen Elbflorenz Dresden – der VfL machte damals vier Sekunden vor Schluss mit einem Spieler zu viel auf der Platte den irregulären Ausgleich zum Remis.
Ein Punkt, der im Nachhinein sehr viel wert ist …
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