Der Zwangsabstieg hat erste Konsequenzen: Nach dem bitteren Urteil der französischen Fußball-Finanzaufsicht DNCG zieht Olympique Lyon die personelle Reißleine! John Textor (59), Besitzer des siebenmaligen Meisters, tritt von allen Führungsfunktionen zurück. Das gab der Traditionsklub jetzt offiziell bekannt.
In der Stadt Lyon hatte es zuvor massive Fanproteste gegeben. Die größte Lyoner Fan-Vereinigung „Bad Gones“ hängte an mehreren markanten Orten Protestplakate mit der Aufschrift „Textor dehors“ („Textor raus“) auf.
Die Banner wurden unter anderem am Tor der Basilika Notre-Dame de Fourvière, in der Nähe des Groupama-Stadions und auf den Brücken über die Flüsse Rhône und Saône angebracht. „John Textor war nie der geeignete Mann und wird es niemals sein“, heißt es in einer Erklärung der „Bad Gones“.
[–>Lyon-Boss schmeißt hin – Michele Kang übernimmt
Textors Nachfolgerin ist Michele Kang (66) – eine US-Unternehmerin und bisher Mehrheitsaktionärin des Frauenteams. Sie wird neue Klubchefin und übernimmt zudem eine führende Rolle in Textors Holding „Eagle Football“.
Der Hintergrund: Die DNCG hatte vergangene Woche entschieden, dass Lyon wegen massiver Finanzprobleme nicht in der Ligue 1 bleiben darf. Der Klub war in der abgelaufenen Saison Sechster geworden – sportlich stark, wirtschaftlich instabil.
Schon im November 2024 war der Traditionsverein auf Bewährung zum Abstieg verurteilt worden. Die damalige Schuldenlast: rund 500 Millionen Euro!
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Nach Zwangsabstieg: Lyon-Stars heiß begehrt
Angesichts der ungewissen Zukunft des Serienmeisters von 2002 bis 2008 und Champions-League-Halbfinalisten von 2010 und 2020 haben andere Klubs bereits die Jagd auf die besten Spieler von Lyon eröffnet.
So wird vor allem der belgische Flügelstürmer Malick Fofana (20) vom FC Chelsea umworben. Interessenten gibt es auch für den argentinischen Nationalspieler Thiago Almada (24), Georgiens EM-Stürmer Georges Mikautadze (24) und den früheren Bayern-Profi Corentin Tolisso (30).
Lyon hat Einspruch gegen das Urteil eingelegt – doch der Imageschaden ist bereits da. Und der Neustart beginnt mit einer neuen Frau an der Spitze.
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