Die schlimme Verletzung von Jamal Musiala (22). Es war wohl DIE Szene der Klub-WM. Jetzt äußert sich Gianluigi Donnarumma (26), der direkt involviert war, erneut. Auch dessen Berater Vincenzo Raiola spricht über den furchtbaren Moment und seinen Spieler.
Der Torwart von Paris Saint-Germain gegenüber der italienischen Zeitung „Gazzetta dello Sport“: „Ich bin sehr schockiert über das, was passiert ist. Es war sicherlich nicht meine Absicht, Musiala zu verletzen.“
Rückblick: Im Viertelfinale zwischen dem FC Bayern und Paris (0:2) krachen der Italiener und der Münchner kurz vor der Halbzeit heftig ineinander (45.+3). Donnarumma wirft sich mit voller Kraft in den Ball, erwischt Musiala am Fuß. Der deutsche Nationalspieler bleibt liegen, schreit, muss behandelt werden. Der linke Fuß ist völlig verdreht. Donnarumma weicht zurück, kann nicht hinschauen. Stunden später ist klar, dass sich Musiala in diesem Moment das Wadenbein gebrochen hat.
[–>Donnarummas Berater Raiola beschreibt die Szene: „Es geht um Zehntelsekunden. Es dauert nur einen Moment, bis aus einer Parade ein Elfmeter wird. Gigio war als Erster am Ball und konnte dem Zweikampf nicht mehr ausweichen. Es ist unfair zu glauben, dass er Musiala verletzen wollte, von dem wir hoffen, dass er sich so schnell wie möglich erholt und stärker zurückkommt.“ Musiala wird bis Ende des Jahres ausfallen.
Ganz schlimme Verletzung: Musiala-Horror bei Bayern-Aus
Bayern-Keeper Manuel Neuer hatte Donnarumma nach der Partie für dessen hartes Einsteigen kritisiert, auch dafür, dass der PSG-Torwart auf dem Platz nicht zu Musiala gegangen war und sich entschuldigt hatte.
Raiola meinte dazu: „Er (Donnarumma; d.Red.) wollte nicht so tun, als wäre nichts passiert. Gigio ist ein sehr sensibler Junge. Er hätte die Szene nicht ertragen und zog es vor, wegzugehen, damit sich die Ärzte so gut wie möglich um Musiala kümmern konnten. In der Umkleidekabine schaltete er sogar sein Handy ein. In all den Jahren, in denen wir zusammengearbeitet haben, hat er das nie getan. Normalerweise schaltet er es eine Stunde vor Anpfiff aus, um sich auf das Spiel zu konzentrieren, und schaltet es nach dem Spiel wieder ein. Diesmal schrieb er mir eine Nachricht, in der er mir sagte, er sei erschüttert und habe es nicht mit Absicht getan.“
Wegen Musiala: Neuer teilt gegen Paris-Torwart aus
Manuel Neuer hatte nach der Partie auch gesagt: „Eine Situation, wo man, glaube ich, nicht so hineingehen muss. (…) Da so reinzuspringen, ist schon risikofreudig. Da nimmt man die Verletzung des Gegenspielers einfach in Kauf.“
[–>Donnarummas Berater hat Verständnis. Raiola: „Eigentlich kann ich Neuer verstehen. Wie (Real-Keeper Thibaut) Courtois sagt, ist es normal, dass er seinen Mannschaftskameraden verteidigt. Und er hat auch Recht, wenn er sagt, dass man sich anders verhalten kann. Das stimmt, aber wir sind alle unterschiedlich und jeder verhält sich so, wie er kann. Es war eine Episode im ewigen Duell zwischen Torhütern und Stürmern. Im Dezember verlor Gigio bei einem Zusammenstoß mit einem Monaco-Spieler beinahe ein Auge (Singo, Anm. d. Red.). Und Neuer schlug Higuain 2014 auch in einem Länderspiel. Damals entschuldigte er sich, obwohl er zugab, eine Gefahr für sein Team abwenden zu wollen, wohl wissend, dass er es dabei riskierte, den Gegner zu verletzen.“
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