Von ihm ist der „Tiger“ immer noch begeistert! Bayern-Legende Hermann Gerland (71) hat im „Sportstudio“ beim ZDF über den ehemaligen München-Coach Hansi Flick (60) gesprochen, der von 2019 bis 2021 an der Seitenlinie des Rekordmeisters stand.
Dabei geriet der Kult-Trainer regelrecht ins Schwärmen. Gerland: „Ja, der Hansi, der war fachlich top und menschlich top. Er ist also mit den Menschen überragend umgegangen. Er hat jeden an die Seite genommen und hat jedem erklärt, wenn er nicht gespielt hat, warum er nicht spielt. Und er war und ist ein Menschenfänger. Und er ist fachlich auf höchstem Niveau.“
Seit Sommer 2024 ist Flick Trainer des FC Barcelona – Gerland habe er aber nie gefragt, ob er ihn begleiten will nach Spanien. „Aber ich wäre auch nicht gegangen. Ich bin doch hier in Deutschland gut aufgehoben. Aber er hat Gudrun (Gerlands Ehefrau, d. Red.) und mich eingeladen nach Barcelona zu einem Spiel. Und er übernimmt Flug und Hotel und zeigt mir La Masia. Und ich habe gesagt: ‚Hansi, ich war 55 Jahre an der Schulbildung. So ein bisschen habe ich auch an die Seite gelegt. Ich kann das selber begleichen.‘“
Hansi Flick (60) trainiert den FC Barcelona seit 2024
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Auf die Frage von Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein, ob es dem Kader des FC Bayern an Breite fehle, sagte Gerland (bis Juli Co-Trainer der deutschen U21): „Ja, das ist nicht so einfach da. Wenn man die Verträge von Jamal (Musiala, d. Red.) und von Alphonso Davies verlängern muss und er (Max Eberl, d. Red.) muss Gehalt einsparen – das geht im Grunde genommen nicht. Also, wenn ich die Aufgabe hätte übernehmen sollen, hätte ich gesagt: ‚Nein Ulrich (Uli Hoeneß, d. Red.), das geht nicht, das mache ich auch nicht.‘“
Weiter stellte er klar: „Der Uli wird immer etwas zu sagen haben, immer. Das ist halt so, wenn ich da hingehe zum FC Bayern, dann weiß ich: Ja, manchmal kommt er wieder vom Tegernsee und haut einen raus.“
[–>Ehrenpräsident und Vereinspatron Hoeneß hatte vor dem 6:0-Auftaktsieg der Bayern gegen RB Leipzig den Vereinsbeschluss verkündet, dass Sportvorstand Eberl einen weiteren Offensivspieler lediglich ausleihen dürfe – und nicht kaufen.
Gerland brachte auch die „erstklassigen Leute in der Nachwuchsabteilung“ – wie etwa Lennart Karl (17) – ins Spiel. Der Spielerentdecker (u.a. von Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Mats Hummels oder Thomas Müller) sagt aber: „Jetzt rufen die Leute immer nach den jungen Spielern. Aber wenn es hinterher nicht gut geht, muss der Trainer die Konsequenzen tragen.“
Sorgen macht sich Gerland, der in insgesamt über 25 Jahre in unterschiedlichen Funktion beim FC Bayern war, nicht um seinen ehemaligen Klub: „Der Titel geht nur über den FC Bayern München. Sie sind für mich klarer Favorit. Sie haben auch die Chance, den Pokal zu gewinnen. Und ich denke auch, dass sie, wenn sie Spielglück haben, auch sehr weit kommen in der Champions League.“
Und schwärmt: „Sie haben eine fantastische Mannschaft mit einem überragenden Trainer.“
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Einem anderen Coach gab der gebürtige Bochumer einen Tipp mit auf den Weg – Julian Nagelsmann. Wenn es nach dem 71-Jährigen geht, sollte der Bundestrainer Bayerns Torwart Manuel Neuer mit zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko nehmen.
Neuer-Erbe Marc-André ter Stegen war in Barcelona zuletzt zu Keeper Nummer drei degradiert worden und musste zudem am Rücken operiert werden. Fraglich, ob er nach seiner Genesung bei Barça Ende des Jahres wieder zum Einsatz kommt.
Gerland: „Manuel Neuer wird noch ein paar Jahre spielen. Und wenn Deutschland etwas werden will, muss Julian Nagelsmann den Besten aufstellen. Und das ist Manuel Neuer.“
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